Besucht am 02.03.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Allgemein:
Ein Essen mit einer lieben Freundin an einem Sonntagabend sollte für sie wohnungsnah stattfinden. Das letzte Mal waren wir im Roma, wie hier berichtet. Nun fiel meine Wahl auf das von mir bis dato noch nicht besuchte Del Bosco, ein italienisches Restaurant des Hotels zur Munte, gelegen im gut bürgerlichen Schwachhausen gegenüber vom Stadtwald, der für die Namensgebung Pate stand (Bosco = Wald).
Eigentlich bin ich kein Freund von Hotelrestaurants. Häufig im Frühstücksraum betrieben und von wenigen, einsamen Hotelgästen aufgesucht herrscht Tristesse. Das Del Bosco vermittelt einen gänzlich anderen Eindruck: Es ist ein gediegen eingerichtetes Restaurant beachtlicher Größe, in dem die Tische großzügig im Raum verteilt sind, so dass man ungestört und diskret auch einen Abend im Del Bosco verbringen kann. An Einzeltischen am besuchten Sonntagabend vielleicht auch Hotelgäste, aber ansonsten einige Familien mit Kindern und Paarpublikum. Es mögen Zweidrittel der Tische besetzt gewesen sein.
Vom Ambiente her also eine klare Empfehlung. Mit kleinen Optimierungen wäre auch eine starke kulinarische Empfehlung drin.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Die Servicekräfte warten in schwarzen Blusen resp. Hemden mit Restaurantlogo und langen schwarzen Kellnerschürzen auf. Ihre Ansprache ist auf den notwendigen Informationsaustausch beschränkt. Die Bitte um eine Pause zwischen der Vorspeise und den Hauptgerichten wurde mit der nach angemessener Zeit angebrachten Frage, ob es weitergehen dürfe, beachtet.
Die Getränkeversorgung fand ich zu Beginn sehr schleppend.
Also keine Bewertung oberhalb meines Dreisternestandards für den Routinedienst am Gast.
Die Getränkepreise zeigen ein gemischtes Niveau: Wasser 0,75 l ist stolz mit 7,50 Euro bepreist. Craftbier von der Bremer Unionbrauerei liegt bei 4,20 Euro für 0,3 l. Die klassifizierten offenen Weine kommen auf 5,90 oder 6,90 Euro für 0,2 l.
Ausgegeben wird im Del Bosco nichts.
Essen
Die Speisekarte ist auf der Homepage einsehbar (https://www.hotel-munte.de/essen-und-trinken/restaurant-del-bosco) und bietet die italienischen Klassiker. Gut für Familien mit Kindern sicherlich, dass auch Pizza im Del Bosco gebacken wird.
Wir bekamen erst einmal einen Korb mit vier gut nach Pizzabrötchen aussehenden Rundlingen. Vom Teig her hatten sie allerdings nicht die leichte „Klebrigkeit“, die ich beim Hefeteig mag und ein Aufkrossen vor dem Servieren hätte sie auch aufgewertet. Das Schälchen mit einem Kräuterquark enttäuschend. Wir behalfen uns mit Olivenöl aus der Tischflasche und der Salzmühle.
Dann die Antipasti Misto für 15,90 Euro. Auch hier, wie im Roma, die Gemüsevariante. Einzig zu loben das Auberginenpüree mit Raucharoma, was ich vom Griechen kenne, wenn die Auberginen auf dem Grill gegart werden. Zwei Kügelchen Frischkäse mit Kräutern waren die einzigen Faunavertreter auf dem Teller. Vom Wareneinsatz und der Portionsgröße her unangemessen bepreist.
Meine Begleiterin wählte dann das Zanderfilet auf Safransauce, dazu gebratener Fenchel, Lauch und Rosmarinkartoffeln für 24,20 Euro. Drei Filetstücke auf currygelber Soße und streifig zubereitetes Gemüse gefielen optisch und geschmeckt hat es nach Bekunden auch gut. Ich hatte mich beim Erststudium der Karte auf der Homepage schon auf das Ossobuco festgelegt, das leider sehr selten angeboten wird und landete einen Volltreffer für 26,20 Euro! Eine große, gabelzart geschmorte Scheibe von der Kalbshaxe lag auf einem Risotto, schlonzig und mit Biss, umgeben von einer gschmackigen Soße. So soll es sein!
Für die Hauptspeisen geht es gen fünf Sterne, aber Brötchen, Dip und Antipasti führen zu 4,25 Sternen, die ich kaufmännisch auf 4,5 aufrunde, damit es ins System passt.
Ambiente
Man sitzt an gut bemessenen Tischen mit blankem, stark gemasertem Holz und schwarzen gedrechselten Beinen auf dazu passenden Stühlen mit Lederpolster. Die Abstände zwischen den Tischen sind sehr großzügig. Akustisch geht es sehr gedämpft zu, wozu sicherlich auch der Teppichboden beiträgt. Musi war nur am Anfang schwach zu vernehmen. Wände und Decken sind weiß gehalten. Durch die dezente Beleuchtung (jeder Tisch hat eine Deckenleuchte, Wandleuchten treten hinzu) kommt keine Sterilität auf. Auf den Tischen Platzsets mit Besteck, weiße Stoffservietten, ein Teelicht und große Salz- und Pfeffermühlen und die erwähnte Olivenölflasche.
Sauberkeit
Alles sehr gepflegt und die Herrentoilette ist sehr großzügig und nah in der Hotellobby gelegen.
Allgemein:
Ein Essen mit einer lieben Freundin an einem Sonntagabend sollte für sie wohnungsnah stattfinden. Das letzte Mal waren wir im Roma, wie hier berichtet. Nun fiel meine Wahl auf das von mir bis dato noch nicht besuchte Del Bosco, ein italienisches Restaurant des Hotels zur Munte, gelegen im gut bürgerlichen Schwachhausen gegenüber vom Stadtwald, der für die Namensgebung Pate stand (Bosco = Wald).
Eigentlich bin ich kein Freund von Hotelrestaurants. Häufig im Frühstücksraum betrieben und von wenigen, einsamen Hotelgästen aufgesucht herrscht... mehr lesen
Restaurant Del Bosco im Hotel Munte
Restaurant Del Bosco im Hotel Munte€-€€€Restaurant04212202500Parkallee 299, 28213 Bremen
4.0 stars -
"Restaurant mit hoher Aufenthaltsqualität und guter Küche" Hanseat1957Allgemein:
Ein Essen mit einer lieben Freundin an einem Sonntagabend sollte für sie wohnungsnah stattfinden. Das letzte Mal waren wir im Roma, wie hier berichtet. Nun fiel meine Wahl auf das von mir bis dato noch nicht besuchte Del Bosco, ein italienisches Restaurant des Hotels zur Munte, gelegen im gut bürgerlichen Schwachhausen gegenüber vom Stadtwald, der für die Namensgebung Pate stand (Bosco = Wald).
Eigentlich bin ich kein Freund von Hotelrestaurants. Häufig im Frühstücksraum betrieben und von wenigen, einsamen Hotelgästen aufgesucht herrscht
Geschrieben am 12.02.2025 2025-02-12| Aktualisiert am
13.02.2025
Besucht am 18.01.2025
Der Titel verrät es, denn obwohl tatsächlich eine überraschend große, vielfältige Auswahl an Steaks angeboten wird, findet sich am Rande des kleinen Einkaufszentrum ein klassisches Balkan-Restaurant, sogar mit zwei Bundes-Kegelbahnen. Und die waren am Samstagabend ebenso besetzt, wie alle Plätze, die ebenfalls klassisch in kleinen und größeren Nischen aus dunklem Sperrholz und vorgetäuschtem Mauerwerk gebildet werden. Nie aus der Zeit gefallen dagegen die Freundlichkeit des Gastgeber-Ehepaares, original vom Balkan gebürtig und bereits die „2. Generation“, da in jungen Jahren als Servicekraft und Koch bei den ersten Pächtern angestellt und nach deren Rückzug jetzt schon so lange dabei, dass ihre Kinder inzwischen in Service und hinter der Theke ebenfalls tätig sind.
Die Beständigkeit passt gut zum Publikum, das zusammen mit der Neubau-Siedlung aus den späten 1960ern älter geworden ist. Der Altersdurchschnitt der vielen Paare und Gruppen daher wohl über 70 liegend. Es war viel Bewegung, sei es zum Rauchen vor die Tür oder um den nächsten, schon wartenden Stammgästen Platz zu machen. Die etwas lautere Stimmung bestens, wozu die patente Inhaberin ihren Teil beitrug und natürlich auch der Julischka, der unserer 10-köpfigen Geburtstagsgruppe nach dem Zusammenschieben der schweren Holztische vor der umlaufenden, gepolsterten Bank eingeschenkt wurde. Es sollte nicht der einzige bleiben.
Zu Beginn hatten wir uns für eine gemischte Vorspeisenplatte entschieden, auf Wunsch meiner Frau in der vegetarischen Version (16€).
Der gebratene Schafskäse und die Falafel(?) höchstwahrscheinlich Fertigware, aber gut gemacht und schmackhaft. Gegrillte Zucchini und Paprika sowie Peperoni (mit Knoblauch und viel frischer Petersilie) sowie frische Champignons auf den Punkt gebraten; das hab ich schon viel schlechter gehabt. Dazu ein cremiges Tsatziki(!), geröstetes Baguette und ordentlicher Schafskäse mit Paprikamarinade. Am besten allerdings eine Mischung aus Frischkäse und kleingeschnittenen Zwiebeln. Kannte ich nicht, sehr lecker! Eindeutig ein (etwas kosmopolitischer) Knaller für diese Art von Vorspeisen-Crowd-Pleaser!
Schon bei der Platte war mir aufgefallen, dass anstelle des öden Eisberg- hier frischer Kopfsalat als Garnitur verwendet wurde. Und tatsächlich findet sich in auch in den Beilagen Kopfsalat mit Zitrone und Joghurtdressing (Mit 4€ nicht günstig, aber Arbeit steckt ja auch drin und irgendwo muss der Deckungsbeitrag herkommen). Das ist für mich ein exzellenter Begleiter von kräftigen Fleischgerichten - jedenfalls, wenn er so knackig und frisch daherkommt wie im Steak-House.
Wurde gleich nochmal bestellt, was die Wirtin zu einem Lächeln und einem „Der ist gut, nicht?“ brachte!
Als Hauptgang wieder einmal Pola-Pola, also Cevapcici und Fleischspieß vom Schwein (15€). Dazu natürlich die Klassiker: Djuwetsch-Reis, Pommes-Frites, frisch geschnittene Zwiebel und Ajvar. Letzteres - eher säuerlich-pikant als scharf - musste ich für 3€ extra bestellen, denn die Grillgerichte werden standardmäßig mit selbst gemachten Saucen serviert. Entweder Cocktail oder eine fruchtige Paprika-Gemüsesauce, vermutlich auch mit Ajvar zubereitet, aber geschmacklich „runder“.
Die Rindfleisch-Hackröllchen erwartbar würzig und saftig; da gab es nichts zu meckern. Das Schweinefleisch am Spieß hätte etwas mehr Röstung vertragen können und war sehr mager, so dass ich über die flüssigen Begleiter (auf dem Teller und im Glas) durchaus froh war. Reis geschmacklich gut und vor allem nicht zu Matsch verkocht; die Fritten ohne Beanstandung. Beim Ansturm, den die Küche bewältigen musste, auch auf diesem Teller eine sehr gute Leistung der Küche.
Inzwischen waren auch zwei ziemlich aufgebrezelte Paare mit Balkan-Hintergrund erschienen, die von den bestellten Platten höchstens 20% verzehrten und dann in ihre Abendgestaltung abrauschten. Immerhin: „Native eater“ sind ja auch ein Hinweis auf Qualität.
Und die gibt es zweifelsohne hier in Blockdiek! Das Steak-House hat gemessen am Versprochenen auf der ganzen Linie überzeugt - sehr gern wieder, vielleicht nicht sofort, aber zum nächsten Wiegenfest darf der Schwager gern wieder den Borgfelder lustig werden lassen…
Der Titel verrät es, denn obwohl tatsächlich eine überraschend große, vielfältige Auswahl an Steaks angeboten wird, findet sich am Rande des kleinen Einkaufszentrum ein klassisches Balkan-Restaurant, sogar mit zwei Bundes-Kegelbahnen. Und die waren am Samstagabend ebenso besetzt, wie alle Plätze, die ebenfalls klassisch in kleinen und größeren Nischen aus dunklem Sperrholz und vorgetäuschtem Mauerwerk gebildet werden. Nie aus der Zeit gefallen dagegen die Freundlichkeit des Gastgeber-Ehepaares, original vom Balkan gebürtig und bereits die „2. Generation“, da in jungen Jahren als... mehr lesen
4.5 stars -
"Hier kann der Bosniak noch lustig sein" DerBorgfelderDer Titel verrät es, denn obwohl tatsächlich eine überraschend große, vielfältige Auswahl an Steaks angeboten wird, findet sich am Rande des kleinen Einkaufszentrum ein klassisches Balkan-Restaurant, sogar mit zwei Bundes-Kegelbahnen. Und die waren am Samstagabend ebenso besetzt, wie alle Plätze, die ebenfalls klassisch in kleinen und größeren Nischen aus dunklem Sperrholz und vorgetäuschtem Mauerwerk gebildet werden. Nie aus der Zeit gefallen dagegen die Freundlichkeit des Gastgeber-Ehepaares, original vom Balkan gebürtig und bereits die „2. Generation“, da in jungen Jahren als
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Ein Essen mit einer lieben Freundin an einem Sonntagabend sollte für sie wohnungsnah stattfinden. Das letzte Mal waren wir im Roma, wie hier berichtet. Nun fiel meine Wahl auf das von mir bis dato noch nicht besuchte Del Bosco, ein italienisches Restaurant des Hotels zur Munte, gelegen im gut bürgerlichen Schwachhausen gegenüber vom Stadtwald, der für die Namensgebung Pate stand (Bosco = Wald).
Eigentlich bin ich kein Freund von Hotelrestaurants. Häufig im Frühstücksraum betrieben und von wenigen, einsamen Hotelgästen aufgesucht herrscht Tristesse. Das Del Bosco vermittelt einen gänzlich anderen Eindruck: Es ist ein gediegen eingerichtetes Restaurant beachtlicher Größe, in dem die Tische großzügig im Raum verteilt sind, so dass man ungestört und diskret auch einen Abend im Del Bosco verbringen kann. An Einzeltischen am besuchten Sonntagabend vielleicht auch Hotelgäste, aber ansonsten einige Familien mit Kindern und Paarpublikum. Es mögen Zweidrittel der Tische besetzt gewesen sein.
Vom Ambiente her also eine klare Empfehlung. Mit kleinen Optimierungen wäre auch eine starke kulinarische Empfehlung drin.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Die Servicekräfte warten in schwarzen Blusen resp. Hemden mit Restaurantlogo und langen schwarzen Kellnerschürzen auf. Ihre Ansprache ist auf den notwendigen Informationsaustausch beschränkt. Die Bitte um eine Pause zwischen der Vorspeise und den Hauptgerichten wurde mit der nach angemessener Zeit angebrachten Frage, ob es weitergehen dürfe, beachtet.
Die Getränkeversorgung fand ich zu Beginn sehr schleppend.
Also keine Bewertung oberhalb meines Dreisternestandards für den Routinedienst am Gast.
Die Getränkepreise zeigen ein gemischtes Niveau: Wasser 0,75 l ist stolz mit 7,50 Euro bepreist. Craftbier von der Bremer Unionbrauerei liegt bei 4,20 Euro für 0,3 l. Die klassifizierten offenen Weine kommen auf 5,90 oder 6,90 Euro für 0,2 l.
Ausgegeben wird im Del Bosco nichts.
Essen
Die Speisekarte ist auf der Homepage einsehbar (https://www.hotel-munte.de/essen-und-trinken/restaurant-del-bosco) und bietet die italienischen Klassiker. Gut für Familien mit Kindern sicherlich, dass auch Pizza im Del Bosco gebacken wird.
Wir bekamen erst einmal einen Korb mit vier gut nach Pizzabrötchen aussehenden Rundlingen. Vom Teig her hatten sie allerdings nicht die leichte „Klebrigkeit“, die ich beim Hefeteig mag und ein Aufkrossen vor dem Servieren hätte sie auch aufgewertet. Das Schälchen mit einem Kräuterquark enttäuschend. Wir behalfen uns mit Olivenöl aus der Tischflasche und der Salzmühle.
Dann die Antipasti Misto für 15,90 Euro. Auch hier, wie im Roma, die Gemüsevariante. Einzig zu loben das Auberginenpüree mit Raucharoma, was ich vom Griechen kenne, wenn die Auberginen auf dem Grill gegart werden. Zwei Kügelchen Frischkäse mit Kräutern waren die einzigen Faunavertreter auf dem Teller. Vom Wareneinsatz und der Portionsgröße her unangemessen bepreist.
Meine Begleiterin wählte dann das Zanderfilet auf Safransauce, dazu gebratener Fenchel, Lauch und Rosmarinkartoffeln für 24,20 Euro. Drei Filetstücke auf currygelber Soße und streifig zubereitetes Gemüse gefielen optisch und geschmeckt hat es nach Bekunden auch gut. Ich hatte mich beim Erststudium der Karte auf der Homepage schon auf das Ossobuco festgelegt, das leider sehr selten angeboten wird und landete einen Volltreffer für 26,20 Euro! Eine große, gabelzart geschmorte Scheibe von der Kalbshaxe lag auf einem Risotto, schlonzig und mit Biss, umgeben von einer gschmackigen Soße. So soll es sein!
Für die Hauptspeisen geht es gen fünf Sterne, aber Brötchen, Dip und Antipasti führen zu 4,25 Sternen, die ich kaufmännisch auf 4,5 aufrunde, damit es ins System passt.
Ambiente
Man sitzt an gut bemessenen Tischen mit blankem, stark gemasertem Holz und schwarzen gedrechselten Beinen auf dazu passenden Stühlen mit Lederpolster. Die Abstände zwischen den Tischen sind sehr großzügig. Akustisch geht es sehr gedämpft zu, wozu sicherlich auch der Teppichboden beiträgt. Musi war nur am Anfang schwach zu vernehmen. Wände und Decken sind weiß gehalten. Durch die dezente Beleuchtung (jeder Tisch hat eine Deckenleuchte, Wandleuchten treten hinzu) kommt keine Sterilität auf. Auf den Tischen Platzsets mit Besteck, weiße Stoffservietten, ein Teelicht und große Salz- und Pfeffermühlen und die erwähnte Olivenölflasche.
Sauberkeit
Alles sehr gepflegt und die Herrentoilette ist sehr großzügig und nah in der Hotellobby gelegen.