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Nach der Urlaubsschliessungszeit hat das Paranga heute zum ersten Mal wieder geöffnet. Da muss natürlich erst mal alles wieder hochgefahren werden. Als wir eine halbe Stunde nach der offiziellen Öffnung das Lokal betreten, gibt uns ein junger, noch etwas ungelenker, aber sichtlich bemühter Servicetyp zu verstehen, dass es erst in einer weiteren halben Stunde etwas zu Essen gäbe. Macht nichts, wir ordern die Getränke und studieren schon mal die Speisekarte. Auf der Hauptkarte alles, was man von einem Griechen erwartet: Tsatsiki, Fetakäse, Gyros, Moussaka, Kalamari, Bifteki. An einem Extra-Aufsteller werden die (günstigen) Tagesgerichte anonnciert, heute fünf an der Zahl.
Wir wählen: eine gemischte kalt-warme Vorspeisenplatte (13,50 Euro), Gyros Metaxa (14,90 Euro), Pita Curry Berlin (5,90 Euro), sowie einen vegetarischen Auflauf aus dem Tagesangebot (6,90 Euro). Rasch füllt sich das Lokal mit einer lauten Gruppe von Security-Leuten, etlichen Paaren unterschiedlichen Alters, mehreren Geschäftsmännern und -damen, vielen Singles, einigen Rentnern, die sichtlich mit dem günstigen Mittagstisch liebäugeln. Das grosszügig konzipierte Lokal verfügt über eine ausladende Theke mit Frontcooking, einem bistroartigen abgetrennten Bereich und reichlich Freifläche, die über das Eingangstreppenhaus hinausragt und einen freien Blick durch die riesige Glasfront bis zum Busbahnhof freigibt. Über Enge kann man hier wirklich nicht klagen.
Eher über den etwas überforderten und leicht unkoordinierten Service. Während der ersten Stunde unseres Aufenthalts tummeln sich noch mehrere Personen hinter der Theke, richten Teller an, füllen Pitabrote zum Mitnehmen, schenken Getränke aus. Währenddessen macht der sehr joviale, fast schulterklopfend laute Chef die Runde und begrüsst jeden Gast per Handschlag (ob man will oder nicht). Fast gleichzeitig wird die erste Lage Ouzo ausgeschenkt. Um es vorweg zu nehmen: zwischendrin gibt es grosszügig weitere Ouzo-Runden (vermutlich, um die eine oder andere Panne zu vertuschen), bis am Ende die halbvolle Flasche auf unserem Tisch landet und wir eingeladen sind, uns selbst zu bedienen. Inzwischen wird sich längst geduzt (ob man will oder nicht) und jede Dame (ob in Begleitung oder nicht) wird mit Schatzi angeredet. Diese übergriffige Art muss man abkönnen. Wir versuchen, es unter Folklore abzuhaken, reagieren aber auch leicht säuerlich.
Die Gerichte landen zeitlich etwas unkoordiniert auf unserem Tisch. Der bestellte vegetarische Auflauf unserer Freundin sieht und schmeckt nach etwas ganz anderem. Als sich die beiden panierten Teile schliesslich als Fisch herausstellen, begnügt sich die Freundin halt mit dem Reis als Beilage. Naja, für 6,90 Euro ist es immerhin eine grosse Portion. Ebenfalls günstig ist das etwas obskure Gericht Pita Curry Berlin (5,90 Euro). Sehr ansprechend präsentiert wird hier ein mit Rindswurst und Krautsalat gefülltes Pitabrot, nebst fülligen, vollschlanken, wohlschmeckenden Fritten. Leider ist überall mit Salz gespart worden und unsere Bitte nach Pfeffer- und Salzstreuer verhallt im Nirwana. Absolut riesig ist die Vorspeisenplatte (13,90 Euro). Zwar nicht für 2 Personen angekündigt, aber für 1 Person absolut zu üppig. Alles tipptopp: Tsatsiki, Taramas, Auberginenpüree, panierte Fetastückchen, in hauchdünnem Teig ausgebackene Zucchini- und Auberginenscheiben etc. pp. Ebenfalls grandios lässt sich das Gyros Metaxa (14,90 Euro) an: eine reichliche Portion, mit Metaxasauce und Emmentaler kross und knusprig überbacken, dazu aromatische Knoblauchkartoffelscheiben. Auch das für 1 Person kaum zu wuppen.
Nach gefühlt gut 5 Ouzo-Runden verlieren wir etwas den Überblick. Soll wohl auch so sein. Doch die Endrechnung über 67,40 Euro für 4 Personen (inklusive diverser kostenpflichtiger Getränke) ist mehr als okay. Sowohl Wein als auch Weinschorle (beides jeweils 4,50 Euro für den Viertelliter – und beides eher unspektakulär) wird in formschönen Karaffen ausgegeben, doch der Aperol Spritz (5,00 Euro) mundet der Freundin aussergewöhnlich gut. Die grosse Cola (3,90 Euro) ist so randvoll eingegossen, dass man erst mal nur davon nippen kann. Am Ende sind alle Servicekräfte wie vom Erdboden verschwunden, doch der Chef schlägt sich weiter wacker und trägt die Ouzuflasche von Tisch zu Tisch. Jámas!