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Ja, es war das ehem. Western Grill und den wollten wir sicherlich nicht mehr besuchen.
Aber die HP des neuen Inhabers schmeichelte durchaus.
Und dann waren wir eben doch mal in Schorndorf unterwegs und haben das Haus besucht.
Das Haus/Häuschen ist vom Platzangebot her noch immer nicht anders und daher sehr eingeschränkt. Eine ausladende Theke, ein paar Plätze davor und neben dran und der ehemalige, unsägliche Raucherraum, anschließend.
Aber es ist wohl einmal komplett durchrenoviert worden. Kein Rauchgeruch und auch keine Groschengräber mehr und auch sonst eine gänzlich andere, einladendere Optik.
Bleibt nur noch zu erwähnen, daß hier wohl ein Franchisesystem aufgezogen werden soll. Die HP spricht sich darüber ein klein wenig aus („besuchen Sie uns auch in Gmünd“) aber irgendwie ist sie auch nicht ganz so aufschluß- und inhaltsreich. Sucht man Burger und Preise auf der HP ist man schnell alleine gelassen.
Tja, Freunde der hoffnungsvollen Expansion: Da ist wohl noch etwas Arbeit angesagt.
Zudem, mal ehrlich unter uns Pfarrerstöchtern: Der hinterwärtige Raum ist so gnadenlos eng bestuhlt, daß der nie und nimmer voll besetzt werden kann, Das geht schlicht nicht!
Aber wir wollten eigentlich gar nicht drin sitzen sondern draußen. Dort gab es an dem warmen Tag aber nur deren zwei Sonnenschirme und damit waren die Schattenplätze schon besetzt.
Auch das eine kleine Anmerkung zum Verbesserungs- ähm Optimierungspotenzial.
Schade mit draußen, meine liebe Frau murrte ein klein wenig. Aber drinnen war es auch nicht zu stickig sondern fast luftig. Nicht ganz aber ganz angenehm.
An der Theke nahmen wir gleich einen der Flyer mit als uns ein Mitarbeiter dabei erwischte. Sehr freundlich entgegenkommend und ausgesprochen sympathisch nahm er uns mit auf die Reise welche Ketsch May Beef sich so gedacht hatte.
Wir wurden quasi eingewiesen in das System welches dahinter steckt. Bun 1, 2 oder 3 oder gar 4 oder… oder … oder. Habe nimmer im Kopf wie viele es denn nun gab.
Dazu Pattie x, y, oder gar z. Gargradwahl selbstverständlich. Mit Ausnahme des crunchy chicken.
Nachvollziehbar.
So einen Burger selbst zusammen zu bauen kann sicherlich lustig sein. Aber ich wollte doch nur einen guten Burger essen und kein Haus bauen.
Zudem haben wir uns mal den Spaß gemacht den Burger meiner Lieblingsfrau aus dem Baukasten zusammen zu stellen. Nun ja, er wäre ein klein wenig teurer gewesen. Aber das wäre ein Auto ebenfalls, wenn man es aus Ersatzteilen konfektioniert.
Mich lachte jedenfalls der Hot Chili Burger (6,90) an und meiner Lieben war nach
Crunchy Chicken Burger (ebenfalls 6,90).
Ach ja, die Burger gab es in
Single (180g zu den besagten 6,90) als
Double zu 8,80 mit 360g, als
Triple zu 11,50 mit 540g und als
Quad zu 14,- mit 720g Bulette.
Fragt sich nur, wer das will. Das Fleischküchle im Burger ist ja jetzt nicht grundsätzlich der Bringer. Es muß m.E. zur Gesamtkomposition passen aber nur der Frikadelle wegen werde ich wohl nie einen Burger essen. Die gehen im Grunde als Primärmahlzeitereignis schon deutlich besser.
Ich will die Patties hier aber nicht nach diesem Gesichtspunkt gewichten. Im Grund haut ein sehr gutes Patty einen mittelmäßigen Burger nicht raus aber ein schlechtes zieht einen eigentlich ganz passablen Burger nach unten. Aber weiter:
Man konnte den Burger auch noch weiter pimpen mit Dry aged beef (+3,50) oder gar einer „cheese Bombe“ (flüssiger Käse zum über den Burger gießen) +5.-.
War uns aber nicht danach. Baukasten at its best, oder gar eine kleine Reminiszenz an das Bemitleidenswert-TV das dem unglücklichen Zuschauer Megaburgerfresser aus den USA mit deutschen Untertiteln zeigt?
Kurzfristig liebäugelten wir mit der Beilage von Onion Rings. Der Aufpreis von fast 5 Eumels war uns dann aber schon zu sportlich. Eigentlich wollten wir ja nur schnell satt werden und hätten den einen oder anderen frittierten Zwiebelring dann eben mit genommen.
Getränke durften aus dem Kühlschrank im Eingangsbereich selbst entnommen werden und wurden mit je 2,50 die 0,33er Flasche berechnet (Cola und Mezzo Mix).
An der Theke vorbei gehend fragte ich noch nach Gläsern für die Getränke. Darauf war man hier wohl noch nicht so ganz eingerichtet. Es wurden Gläser gesucht und deren zwei einigermaßen passende mitgegeben.
Und dann war etwas warten angesagt. Aber angenehm kurz war die Wartezeit durchaus.
Zwei schön anzusehende Burger kamen dann an unseren Tisch. Umgehend begleitet von einer Mayo und Ketchup im Ständer. Schön, daß man ihnen den Aufenthalt im Kühlschrank auch noch anfühlte. Und es waren keine Billigheimer. Sogar ein Logo vom Haus prangte darauf.
Ja die Burger. Sehr lecker!
Mein Hot Chili Burger in gelungenem Gargrad konnte überzeugen.
Das (der?) Patty war wie ein solches Teil eben schmecken muß. Locker, zart, saftig und …. Hackfleisch. Ausgespochen viel Würze wurde dem Fleischküchle nicht mitgegeben. Das musste der Rest erledigen. Aber es war eben schön zart, noch leicht rosa und passte wunderbar. Das „hot chili“ musste auch erst mal den einen oder anderen Bissen warten bis es auftreten durfte. Dann war es zwar präsent aber „hot“ würde ich es nicht betiteln. „Chili“ würde durchaus reichen. Aber so ist es eben mit dem Mainstream. Man möchte doch mitmachen aber wenn dem Kunden, sorry, dem Hipster die Gosch’ brennt, dann ist er dann doch beleidigt. Schade drum. Da wäre mehr drin gewesen.
Aber der Rest war absolut stimmig und gab ein gutes Gesamgeschmacksbild ab.
Meine Frau war ebenfalls sehr zufrieden mit ihrem Flattermannburger.
Auch er sehr gut und ausgewogen. Ok, sie hatte dann doch etwas von der Mayo nachgepimpt da sonst irgendwie zu trocken.
Dennoch war auch sie zufrieden.
Begleitet wurden die Burger noch von einem kleinen Schälchen Krautsalat (neudeutsch: coleslaw) der eher nichtssagenden Art. Eher Gimmick denn Gaumenschmeichler.
Fazit:
Das Haus kann man als Alternative zu einem schnellen Essen bei anderen, eher unsäglichen, Häusern in der Ecke durchaus empfehlen. Das Fleisch stammt laut Aussage des freundlichen Mitgrillers von örtlichen Metzgern und ist auch vom Geschmack her definitiv keine TK-Ware oder dergleichen. Man wird auch vom Singlelayer wirklich zufrieden und satt.
Zudem werden noch sog. Blockhousesteaks angeboten.
Das geht vom 180g Mrs. Rumpsteak über die Mittelklasse der 350g bis 600g Fleischbrocken (Ribeye, T-Bone, dry-aged Porterhouse) bis zum unvermittelbaren 1,2kg dry-aged Tomahawk. Steaks streben wir in dem Haus aber sicherlich nicht an. Da benötigen wir ein gemütlicheres Ambiente dazu.
Der Eingangsbereich ist ebenerdig aber schon zu den Toiletten wird es stufig und für Rollies letzlich sogar absolut unbrauchbar.
Anhang:
Witzig! Als ich die Rechnung angesehen habe offenbarte sich mir doch tatsächlich eine kleine Schummelei. Unsere Burger waren mit 7% Mwst. deklariert. Und das obwohl wir im Hause gegessen hatten.
Ein Schelm der Böses dabei denkt!
Oder läuft da schon wieder eine Geschäftsidee auf Kante?