Besucht am 07.02.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 101 EUR
Wie die Zeit vergeht, da ist schon wieder eine Woche rum bei Opi Hartwig, wir haben viel im und rund ums Haus erledigt, und das beste an dieser Woche, am Vorabend haben wir den wunderbaren Wastel mit seiner Lucie kennenlernen dürfen und haben einen wunderbaren Abend verbracht. Bekanntlich scheute sich ja Opi Hartwig zu diesem Treffen, und er merkte auch ganz genau das wir da schon enttäuscht waren. Also versuchte er sich nun natürlich wieder von seiner besten Seite zu zeigen, und wollte auch als Dank für die Arbeit der letzten Tage uns noch einmal zum Essen ausführen. Da wir in den letzten Tagen ja nun schon fast die ganze verbliebene offene Gastronomie auf Fehmarn abgeklappert hatten, blieb nun nur noch das Nettis in Burg offen.
Also habe ich telefonisch für den Abend einen Tisch bestellt, was auch problemlos klappte.
Um kurz nach 18 Uhr trafen wir mit unserem vierrädrigen Untersatz beim Nettis ein, und konnten unser Fahrzeug schräg gegenüber parken. Jetzt in der Wintersaison, wo die Insel fast ausgestorben ist, ist das kein Problem. Problematischer wird es dann im Sommer, da gibt es so gut wie keine freien Parkplätze in der Burger Innenstadt. Die letzten Meter ging es auch hier wieder über das holprige Kopfsteinpflaster, was zwar schön aussieht, aber für ältere Menschen und auch Rollifahrer sehr beschwerlich ist.
Im Restaurant angekommen, wurden wir von „Paddy“, welcher uns vom letzten Besuch noch bekannt war, begrüßt. Er geleitete uns zu einem Tisch am Fenster, und teilte uns mit, dass er allein im Service, und der Koch allein in der Küche heute ist. Oha, das hatten wir ein paar Tage vorneweg auch schon einmal in einem Restaurant. Trotz allem wirbelte „Paddy“ im Lokal umher, und versuchte alle Gäste zufrieden zu stellen. Uns brachte er sogleich die Speisekarte, und fragte auch schon unseren Getränkewunsch ab. Da wir hier ja wussten was es gibt, konnten wir zumindest die Getränke gleich bestellen. Es sollte werden:
Getränke:
· 1x 0,5ér Warsteiner Pilsner vom Fass für 5,40 € · 1x 0,3ér König Ludwig Dunkel vom Fass für 3,90 € · 1x ,2ér Tonic Water für 3,50 € · 1x 0,25ér Pinot Grigio für 7,90 €
Paddy entschwand in Richtung Theke, und wir hatten erst einmal Zeit uns noch einmal die Speisekarte anzusehen. Daran hat sich zu unserem letzten Besuch ein Jahr zuvor nicht viel geändert außer die Aufmachung der Speisekarte, und natürlich die Preise.
Wir waren uns schnell einig was es werden sollte, und als dann Paddy 10 Minuten später unsere Getränke an den Tisch brachte, bestellten wir unsere gewünschten Speisen.
· 1x französische Zwiebelsuppe mit Einlage und Käse überbacken für 7,90 € · 1x hausgemachte Käserollen, mit Kräuterfrischkäse gefüllte pikante Teigrollen mit fruchtigem Dip für 7,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Nettis Schlemmerfilet – gebratenes Seelachsfilet überbacken mit Tomaten, Zwiebeln, Champignons und milden Gouda, dazu eine Ofenkartoffel mit hausgemachten Kräuterquark für 22,90 € · 1x Schnitzel überbacken mit Kochschinken, Zwiebeln und mildem Gouda, mit Pommes oder Bratkartoffeln für 21,90 € · 1x Pannfisch in einer Eisenpfanne servierte Fischfilets mit einer milden Dijon-Senfsoße, dazu Brat- oder Salzkartoffeln für 19,90 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit uns im Restaurant umzusehen. Geändert hat sich seit unserem Besuch im August 2022 nichts, die Einrichtung ist die gleiche geblieben. Als unangenehm empfanden wir allerdings das es am Fenster „zog“ bzw. immer irgendwie ein kaltes Lüftchen wehte.
Dies wurde immer wieder verstärkt, wenn die Tür geöffnet wurde. Unser Nachbartisch, ein kleiner Zweiertisch, bat letztendlich darum an einen anderen Tisch gesetzt zu werden, bei uns war das leider nicht mehr möglich, da alle anderen Tische besetzt waren.
Zu unseren Erstaunen, und zu unserem Glück, kamen nach bereits knapp 20 Minuten unsere Vorspeisen. Dafür das Paddy und der Koch alleine sind, das Lokal aber voll ist, eine gute Leistung. Meine Frau hatte sich heute die hausgemachten Käserollen auserkoren.
Zwei größere, frittierte Teigrollen lag da auf ihrem Teller, ein Schälchen Preiselbeer Dip dabei und etwas Grünzeugs. Die Teigrollen, aus einem sehr dünnen teig, knusprig frittiert, waren mit einem milden Frischkäse gefüllt.
Ob der Frischkäse hier selbst hergestellt wird, oder Convenience ist, vermögen wir nicht zu sagen. Auch ist es gut möglich das die kompletten Rollen aus dem Convenience-Regal kommen.
Ich hatte mich heute der französischen Zwiebelsuppe verschrieben. Die kam dieses Mal völlig ungewöhnlich in einer tiefen Schale daher. Und sie war so, wie man sich eine französische Zwiebelsuppe vorstellt.
Ein kräftiger, herzhafter Sud, viele frische Zwiebeln und natürlich geröstete Weißbrotscheiben, welches alles noch mit einer kräftigen Schicht Gouda überbacken ist. Der Gouda zog richtig gut, die Zwiebelsuppe heizte gut ein. Ja so schmeckt das.
Nach unseren Vorspeisen mussten wir nun eine halbe Stunde auf die Hauptspeisen warten, was jedoch völlig in Ordnung ist. Was jedoch nicht in Ordnung ist, dass unsere drei Gerichte über fünf Minuten versetzt an unseren Tisch kamen. Auch wenn der Koch und Paddy alleine sind, das sollte doch klappen. Was in meinen Augen auch gar nicht geht, meine Frau hatte sich ja das Nettis Schlemmerfilet gewünscht.
Diese Variante gibt es auch als Schnitzel, und diese Schnitzelvariante bekam sie vorgesetzt. Zum Glück ist es ja erst einmal meine Aufgabe die Speisen gründlich zu fotografieren, und dabei fiel uns dieser Fehler auf. Im gleichen Moment kam aber auch schon Paddy, er hatte wohl seinen Fehler auch bemerkt. Er holte nun das Schlemmerschnitzel, und brachte es an einen anderen Tisch, wo es wohl richtig war. Ich denke mal das ist eigentlich ein No-Go. Kurze Zeit später kam dann aber meiner Frau ihr Schlemmerfilet frisch aus der Küche.
Mehrere Seelachsfilets waren auf dem Teller fein übereinander sortiert, und mit Tomaten, Zwiebeln, Champignons und milden Gouda überbacken. Dabei waren aber leider auch mehrere Auberginen, Paprika und Zucchini mit drin. Das ist wieder so etwas, was nicht geht. Meine Frau verträgt keinen Paprika, und wäre dies auf der Karte vermerkt, hätten wir darum gebeten diesen wegzulassen. So stocherte sie nun in ihrem Essen herum, um den Paprika rauszufischen. Wir haben auch Paddy gesagt das dies gar nicht geht, da meinte er nur das sein Koch wohl gerne probiert, und er es ihm auch schon gesagt hätte. Hallo, wer ist hier der Chef? Nichts dagegen, aber bitte in der Speisekarte vermerken. So war das ganze schon lecker, der Fisch (ich mag keinen Seelachs) laut meiner Frau auch in Ordnung.
Die Ofenkartoffel viel zu groß, diese alleine war schon fast eine Hauptmahlzeit. Der Quark auch gut, ob allerdings hausgemacht, oder nur paar Kräuter reingerührt, naja.
Was sollte es bei Opi Hartwig geben? Na klar, Pannfisch in der Eisenpfanne. Auch hier musste man zwischenzeitlich sparen, war der Pannfisch nun aus dem deutlich preiswerteren Seelachsfilet angerichtet.
Die Filets waren zwar in Ordnung, aber als Pannfisch ist ja dann doch Dorsch der bessere Fisch. Ganz so dolle waren auch die Bratkartoffeln nicht, denn diese waren zwar mit Speck- und Zwiebelstippen sowie frischen Lauch versehen, allerdings haben sie die Pfanne in der Küche nur gestreift, und waren daher pappig und fettig zugleich. Die cremige, aber milde Senfsoße war als solche eindeutig zu erkennen und schmeckte auch ganz gut. Als Beilage gab es noch saure Gurke, ein Blatt Salat und frischen Dill. Bei unserem Besuch im August 2022 war dieses Gericht noch mit Rotbarsch und Seehecht angerichtet und 4 Euro preiswerter.
Ich hatte mir heute Schnitzel überbacken mit Kochschinken, Zwiebeln und mildem Gouda vorgenommen. Schwiegersöhnchen wäre stolz auf diesen Teller gewesen, denn zwei große Schnitzel füllten schon einmal den Teller aus.
Die Schnitzel waren herrlich braun gebraten, die Panade schön knusprig, das Schnitzelfleisch schön weich. Obenauf gab es eine riesige Portion aus Kochschinkenröllchen und reichlich frischer, leicht angedünsteter Zwiebel.
Das ganze noch mit Käse überbacken, wow. Leider waren auch hier die Bratkartoffeln nicht der Bringer. Sie waren zwar in einem kleinen Schälchen schön angerichtet, aber bis auf zwei Scheiben ebenso wie bei Opi Hartwig völlig pappig und weich, fettig und ohne jede Würze. Der frische Lauch darüber machte es dann auch nicht mehr wett. Schade.
Auch dieses Gericht ist seit 2022 um 4 Euro teurer geworden, was ich allerdings für die Größe als angebracht betrachte.
Leider war Paddy allein so beschäftigt, dass wir weder zu einem zweiten Bier, geschweige denn zu einem Abschlussverdauer kamen. Nach fast zwei Stunden flitzte Opi Hartwig wieder zur Theke, und zahlte. Und er hatte gelernt, der Kassenzettel musste mit.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 101,20 Euro im Nettis. Sicher kann man das schwer kalkulieren, und viele Gastros sind noch im Winterschlaf, aber zu zweit so eine Gaststätte zu schmeißen ist schon Wahnsinn. Da bleibt leider so manches auf der Strecke.
Wie die Zeit vergeht, da ist schon wieder eine Woche rum bei Opi Hartwig, wir haben viel im und rund ums Haus erledigt, und das beste an dieser Woche, am Vorabend haben wir den wunderbaren Wastel mit seiner Lucie kennenlernen dürfen und haben einen wunderbaren Abend verbracht. Bekanntlich scheute sich ja Opi Hartwig zu diesem Treffen, und er merkte auch ganz genau das wir da schon enttäuscht waren. Also versuchte er sich nun natürlich wieder von seiner besten Seite zu... mehr lesen
3.0 stars -
"Durchwachsene Leistung-in der Küche und im Service" JenomeWie die Zeit vergeht, da ist schon wieder eine Woche rum bei Opi Hartwig, wir haben viel im und rund ums Haus erledigt, und das beste an dieser Woche, am Vorabend haben wir den wunderbaren Wastel mit seiner Lucie kennenlernen dürfen und haben einen wunderbaren Abend verbracht. Bekanntlich scheute sich ja Opi Hartwig zu diesem Treffen, und er merkte auch ganz genau das wir da schon enttäuscht waren. Also versuchte er sich nun natürlich wieder von seiner besten Seite zu
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Restaurant Kajüte
Besucht am 05.02.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Nachdem wir an diesem verregneten Tag im Outlet in Neumünster waren, und auf dem Heimweg noch eine wunderbare Hofkäserei entdeckt hatten, schnaubte meine Kreditkarte ganz schön ob der vielen Ausgaben. Opi Hartwig wollte aber dennoch mit uns essen gehen, und lud uns wieder ein. Da der Inselwesten keine offene Gastronomie bereithielt, schlug Opi Hartwig wieder die „Kajüte“ in Burg vor. Dort waren wir vor über einem Jahr, und eigentlich ganz zufrieden. Auch Wastel hat in seinen beiden Berichten hier ja nichts schlechtes berichtet. Also kurzerhand telefonisch nachgefragt und fix einen Tisch für den Abend bestellt. Ich freute mich darauf, die deftige, polnische Küche zu testen.
Am Abend ging es dann mit dem Auto in die Burger Innenstadt, und da momentan touristisch tote Hose ist, bekommt man sogar in unmittelbarer Nähe vom Restaurant einen Parkplatz. Die letzten Meter ging es über das grobe und teilweise runde Granitpflaster zum Restaurant. Ältere Herrschaften und gehbehinderte Mitbürger bedanken sich regelmäßig über diesen Zustand, wenn sie wie Wastel mit ihrem E-Rolli über das Pflaster ruckeln. Hier beißt sich der Wille altes zu erhalten, aber auch den älteren gerecht zu werden.
Im Restaurant angekommen, wurden wir vom Chef persönlich begrüßt und an unseren Platz gebracht. Das Restaurant liegt auf drei verschiedenen Ebenen, welche durch immer wieder angebaute Gasträume entstanden. Der mittlere und obere Gastraum ist nur über eine breite Treppe zu erreichen, im unteren kann man auch mit Rolli bequem rein. An den drei Ebenen hat sich seit unserem letzten Besuch im Dezember 2022 nichts verändert, das Lokal ist noch immer gemütlich, einzig die Höhe zwischen Tisch und Sitzgelegenheit fiel wieder unangenehm auf.
Die Speisekarte wurde uns gleichzeitig mit unserer Platzierung gebracht, und so konnten wir schnell erst einmal nach den gewünschten Getränken stöbern.
· 2x 0,2ér Mosel Riesling trocken für je 4,90 € · 1x 0,5ér Grevensteiner vom Fass für 5,60 € · 1x 0,2ér Tonic Water für 2,30 €
Nun hatten wir Gelegenheit in der Karte zu stöbern. Die Kajüte ist das einzige polnische Restaurant auf der Sonneninsel, die Karte setzt sich demzufolge aus sehr vielen polnischen Spezialitäten zusammen. Aber auch die deutsche Küche wird bedacht, und so gibt es neben Pierogi, Bigos und Golabki aus der polnischen Küche ebend auch Schnitzel in den verschiedensten Variationen und Steak. Aber auch der Fisch kommt nicht zu kurz, und so steht auch der reichlich vertreten in der Speisekarte. Die Preise bewegen sich dabei zwischen 13 und 18 Euro für die polnischen Spezialitäten als auch die Schnitzelvariationen, der Fisch liegt zwischen 18 und 24 Euro. Einzig das Rumpsteak ist mit 27 Euronen ausgepriesen. Die drei angebotenen Vorsuppen sind mit knapp 7 Euro auch im Rahmen.
Nach wenigen Minuten waren dann unsere Getränke am Platz, und wir konnten unsere Speisen bestellen.
Vorspeisen:
· 1x Zurek – eine polnische Sauermehlsuppe mit Wurstscheiben und gekochtem Ei für 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Fisch-Filet Teller – gebratene Filets vom Dorsch, Seelachs und Rotbarsch, dazu Remoulade und Bratkartoffeln für 23,50 € · 1x Dorschfilet nach Hamburger Art - gebratenes Dorschfilet mit Senfsauce, Bratkartoffeln und Gewürzgurke für 23,50 € · 1x Labskaus – eine Spezialität aus gepökelter Rinderbrust, Zwiebeln, Roter Beete und Kartoffeln, dazu ein Matjes „Nordischer Art“, Gewürzgurke und ein Spiegelei oben auf für 18,90 €
Wir kamen noch gar nicht so recht ins Gespräch über unsere getätigten Einkäufe, da kam nach knapp 10 Minuten auch schon eine dampfende Terrine mit meiner Zurek-der polnischen Sauermehlsuppe aus der Küche.
Ich war ja gespannt und wurde in keinster Weise enttäuscht. Von der Konsistenz sah die polnische Sauermehlsuppe natürlich erst einmal gewöhnungsbedürftig aus, aber bereits der erste Löffel von dieser Suppe entschädigte ungemein. Zurek ist eigentlich ein traditionelles Ostergericht in Polen und inzwischen aber so beliebt, dass sie dort sogar als Fertig-Produkt ganzjährig angeboten wird. Hier war das aber ganz sicher kein Fertigprodukt. Leicht sämig in der Konsistenz, aber noch immer eine dünne Brühe. Diese war sehr herzhaft und mit reichlich Knoblauch versetzt. Auch kleine Speckstückchen, Kartoffelstückchen und Karottenwürfel waren vorhanden.
Als Beigabe waren viele leicht angebratene Scheiben einer sehr würzigen Cabanossi vorhanden. Und in der dicken, fast undurchsichtigen Brühe hielten sich dann auch noch zwei hart gekochte Eihälften auf. Unwahrscheinlich lecker. Dazu gab es noch eine Scheibe getoastetes Toastbrot.
Opi Hartwig hatte sich, wie üblich, natürlich für Dorsch entschieden. Heute sollte es wieder das Dorschfilet nach Hamburger Art sein. Im Gegensatz zu unserem Besuch 2022 war dieses Gericht mittlerweile 3 Euro teurer geworden.
Eine versteckte Preiserhöhung gab es aber auch. Lagen 2022 noch drei Dorschfilets auf dem Teller, waren es nun nur noch zwei. Natürlich kann dies vor allem gewichtsmäßig täuschen, ich denke allerdings schon, dass es weniger war. Die beiden Filets, welche gut gebraten und ganz leicht gewürzt waren, verloren sich allerdings etwas auf dem Teller.
Die Senfsoße war dieses Mal auch eine völlig andere als letztens. Schon die Farbe viel heller, die Konsistenz nicht so cremig dick. Mit frischem Dill und Zwiebeln versetzt machte diese Senfsoße eine richtig gute Figur und war sehr schmackhaft. Auch Bratkartoffeln kann man hie, denn mit würzigem und krossem Speck sowie reichlich kleinen Zwiebelstückchen waren die Bratkartoffeln gut gewürzt und knusprig angebraten. Als Beilage gab es noch eine Gewürzgurke, frische, rote Zwiebel, frische Zitrone und etwas Grünzeugs.
Meine Frau hatte sich heute in den Fisch-Filet Teller verguckt. Dieser sollte aus gebratenen Filets vom Dorsch, Seelachs und Rotbarsch bestehen. Jeweils drei ordentliche Filets der drei genannten Fischsorten lagen auf dem Teller. Alle drei Filets sehr gut und knusprig auf der Haut gebraten, das Fleisch der Fische jedoch noch immer schön saftig.
Heute waren die Fischfilets auch nicht überwürzt, und so kam der jeweilige Geschmack, soweit man das zumindest beim Seelachs behaupten kann, voll zur Geltung. Alle drei Fischfilets waren noch mit einer dünnen Schicht Dill bestreut, was ein zusätzliches, gutes Aroma gab. Ich persönlich mag ja solche Teller ob des (preiswerten) Seelachses nicht. Meine Frau war begeistert. Zum Fisch gab es noch eine sehr leckere und leichte Remouladensoße, welche gut mit Zwiebelstippen und saurer Gurke versetzt war.
Diese Remoulade hatte nicht den Anschein das sie vom Großhandel kommt. Auch die Bratkartoffeln waren hier in Ordnung, allerdings hätten diese hier ne kurze Weile länger in Pfanne verbleiben dürfen. Aber auch sie waren gut mit Speck und frischen Zwiebeln gespickt und angenehm gewürzt. Auch dieser Teller war 3 Euro teurer geworden seit unserem letzten Besuch in 2022.
Ich hatte es heute eigentlich nun mal auf die polnischen Spezialitäten abgesehen. Dann blieb ich in der Speisekarte jedoch immer wieder beim Labskaus hängen, und als der Kellner dann am Platz nun nach unseren Speisen fragte gab es nur eins: Schnick, schnack, schnuk…… und das Labskaus ist es geworden.
Allerdings nicht zu meinem Nachteil wie sich herausstellen sollte. Denn dieses Labskaus hier war verdammt gut. Viele schreckt ja diese komische, breiige Masse ab, welche da auf dem Teller liegt. Die Farbe tut ihr übriges. Aber wer das noch nicht gekostet hat, weiß nicht was ihm entgeht. Hier war das Labskaus aus gepökelter Rinderbrust hergestellt. Fast wie um dies auch zu beweisen, waren noch kleine Stückchen der Rinderbrust in dem „Matsch“ aus Kartoffeln, Zwiebeln, roter Beete und der Rinderbrust.
Dieser Brei war sehr gut gewürzt, es fehlte an nichts. Auch das Spiegelei oben auf war perfekt gelungen. Das Eiweiß fest, das Eigelb noch flüssig, sodass es beim anstechen zerlief. Die obligatorische Gewürzgurke und auch die Scheiben rote Beete fehlten nicht. Auch der Matjes, hier nordischer Art, war vorhanden. Hier muss ich aber sagen, dass ich wahrhaft schon besseren Matjes gegessen habe. Aber jede Gastro hat ja seine eigenen Bezugsquellen. Trotzdem muss ich sagen, dieses Labskaus hier war mit einer der besten die ich bisher hatte. Also auch die polnischen Gastwirte können dieses Gericht. Meine Wahl war also gelungen. Die Preiserhöhung hier war mit einem Euro dann auch sehr moderat.
Mehr als satt und zufrieden machten wir uns dann wieder in den Westen der Insel auf. Zuvor ging aber Opi Hartwig bezahlen, und er vergaß dieses Mal nicht den Kassenbon mitzubringen. Er hatte vom Vortag gelernt.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 90,50 € in der „Kajüte“ in Burg auf Fehmarn. Wie auch unser lieber Wastel kann ich dieses Restaurant wieder empfehlen, und wir werden wohl nicht das letzte Mal hier gewesen sein. Ich hoffe das ich es dann mal zu den polnischen Spezialitäten schaffe.
Nachdem wir an diesem verregneten Tag im Outlet in Neumünster waren, und auf dem Heimweg noch eine wunderbare Hofkäserei entdeckt hatten, schnaubte meine Kreditkarte ganz schön ob der vielen Ausgaben. Opi Hartwig wollte aber dennoch mit uns essen gehen, und lud uns wieder ein. Da der Inselwesten keine offene Gastronomie bereithielt, schlug Opi Hartwig wieder die „Kajüte“ in Burg vor. Dort waren wir vor über einem Jahr, und eigentlich ganz zufrieden. Auch Wastel hat in seinen beiden Berichten hier ja... mehr lesen
Restaurant Kajüte
Restaurant Kajüte€-€€€Restaurant043716049400Breite Str. 23, 23769 Fehmarn
4.0 stars -
"Nicht nur polnisch kochen kann der Koch, diesesmal ist auch der Fisch richtig gut" JenomeNachdem wir an diesem verregneten Tag im Outlet in Neumünster waren, und auf dem Heimweg noch eine wunderbare Hofkäserei entdeckt hatten, schnaubte meine Kreditkarte ganz schön ob der vielen Ausgaben. Opi Hartwig wollte aber dennoch mit uns essen gehen, und lud uns wieder ein. Da der Inselwesten keine offene Gastronomie bereithielt, schlug Opi Hartwig wieder die „Kajüte“ in Burg vor. Dort waren wir vor über einem Jahr, und eigentlich ganz zufrieden. Auch Wastel hat in seinen beiden Berichten hier ja
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Also habe ich telefonisch für den Abend einen Tisch bestellt, was auch problemlos klappte.
Um kurz nach 18 Uhr trafen wir mit unserem vierrädrigen Untersatz beim Nettis ein, und konnten unser Fahrzeug schräg gegenüber parken. Jetzt in der Wintersaison, wo die Insel fast ausgestorben ist, ist das kein Problem. Problematischer wird es dann im Sommer, da gibt es so gut wie keine freien Parkplätze in der Burger Innenstadt. Die letzten Meter ging es auch hier wieder über das holprige Kopfsteinpflaster, was zwar schön aussieht, aber für ältere Menschen und auch Rollifahrer sehr beschwerlich ist.
Im Restaurant angekommen, wurden wir von „Paddy“, welcher uns vom letzten Besuch noch bekannt war, begrüßt. Er geleitete uns zu einem Tisch am Fenster, und teilte uns mit, dass er allein im Service, und der Koch allein in der Küche heute ist. Oha, das hatten wir ein paar Tage vorneweg auch schon einmal in einem Restaurant. Trotz allem wirbelte „Paddy“ im Lokal umher, und versuchte alle Gäste zufrieden zu stellen. Uns brachte er sogleich die Speisekarte, und fragte auch schon unseren Getränkewunsch ab. Da wir hier ja wussten was es gibt, konnten wir zumindest die Getränke gleich bestellen. Es sollte werden:
Getränke:
· 1x 0,5ér Warsteiner Pilsner vom Fass für 5,40 €
· 1x 0,3ér König Ludwig Dunkel vom Fass für 3,90 €
· 1x ,2ér Tonic Water für 3,50 €
· 1x 0,25ér Pinot Grigio für 7,90 €
Paddy entschwand in Richtung Theke, und wir hatten erst einmal Zeit uns noch einmal die Speisekarte anzusehen. Daran hat sich zu unserem letzten Besuch ein Jahr zuvor nicht viel geändert außer die Aufmachung der Speisekarte, und natürlich die Preise.
Wir waren uns schnell einig was es werden sollte, und als dann Paddy 10 Minuten später unsere Getränke an den Tisch brachte, bestellten wir unsere gewünschten Speisen.
Vorspeisen:
· 1x französische Zwiebelsuppe mit Einlage und Käse überbacken für 7,90 €
· 1x hausgemachte Käserollen, mit Kräuterfrischkäse gefüllte pikante Teigrollen mit fruchtigem Dip für 7,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Nettis Schlemmerfilet – gebratenes Seelachsfilet überbacken mit Tomaten, Zwiebeln, Champignons und milden Gouda, dazu eine Ofenkartoffel mit hausgemachten Kräuterquark für 22,90 €
· 1x Schnitzel überbacken mit Kochschinken, Zwiebeln und mildem Gouda, mit Pommes oder Bratkartoffeln für 21,90 €
· 1x Pannfisch in einer Eisenpfanne servierte Fischfilets mit einer milden Dijon-Senfsoße, dazu Brat- oder Salzkartoffeln für 19,90 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit uns im Restaurant umzusehen. Geändert hat sich seit unserem Besuch im August 2022 nichts, die Einrichtung ist die gleiche geblieben. Als unangenehm empfanden wir allerdings das es am Fenster „zog“ bzw. immer irgendwie ein kaltes Lüftchen wehte.
Dies wurde immer wieder verstärkt, wenn die Tür geöffnet wurde. Unser Nachbartisch, ein kleiner Zweiertisch, bat letztendlich darum an einen anderen Tisch gesetzt zu werden, bei uns war das leider nicht mehr möglich, da alle anderen Tische besetzt waren.
Zu unseren Erstaunen, und zu unserem Glück, kamen nach bereits knapp 20 Minuten unsere Vorspeisen. Dafür das Paddy und der Koch alleine sind, das Lokal aber voll ist, eine gute Leistung. Meine Frau hatte sich heute die hausgemachten Käserollen auserkoren.
Zwei größere, frittierte Teigrollen lag da auf ihrem Teller, ein Schälchen Preiselbeer Dip dabei und etwas Grünzeugs. Die Teigrollen, aus einem sehr dünnen teig, knusprig frittiert, waren mit einem milden Frischkäse gefüllt.
Ob der Frischkäse hier selbst hergestellt wird, oder Convenience ist, vermögen wir nicht zu sagen. Auch ist es gut möglich das die kompletten Rollen aus dem Convenience-Regal kommen.
Ich hatte mich heute der französischen Zwiebelsuppe verschrieben. Die kam dieses Mal völlig ungewöhnlich in einer tiefen Schale daher. Und sie war so, wie man sich eine französische Zwiebelsuppe vorstellt.
Ein kräftiger, herzhafter Sud, viele frische Zwiebeln und natürlich geröstete Weißbrotscheiben, welches alles noch mit einer kräftigen Schicht Gouda überbacken ist. Der Gouda zog richtig gut, die Zwiebelsuppe heizte gut ein. Ja so schmeckt das.
Nach unseren Vorspeisen mussten wir nun eine halbe Stunde auf die Hauptspeisen warten, was jedoch völlig in Ordnung ist. Was jedoch nicht in Ordnung ist, dass unsere drei Gerichte über fünf Minuten versetzt an unseren Tisch kamen. Auch wenn der Koch und Paddy alleine sind, das sollte doch klappen. Was in meinen Augen auch gar nicht geht, meine Frau hatte sich ja das Nettis Schlemmerfilet gewünscht.
Diese Variante gibt es auch als Schnitzel, und diese Schnitzelvariante bekam sie vorgesetzt. Zum Glück ist es ja erst einmal meine Aufgabe die Speisen gründlich zu fotografieren, und dabei fiel uns dieser Fehler auf. Im gleichen Moment kam aber auch schon Paddy, er hatte wohl seinen Fehler auch bemerkt. Er holte nun das Schlemmerschnitzel, und brachte es an einen anderen Tisch, wo es wohl richtig war. Ich denke mal das ist eigentlich ein No-Go. Kurze Zeit später kam dann aber meiner Frau ihr Schlemmerfilet frisch aus der Küche.
Mehrere Seelachsfilets waren auf dem Teller fein übereinander sortiert, und mit Tomaten, Zwiebeln, Champignons und milden Gouda überbacken. Dabei waren aber leider auch mehrere Auberginen, Paprika und Zucchini mit drin. Das ist wieder so etwas, was nicht geht. Meine Frau verträgt keinen Paprika, und wäre dies auf der Karte vermerkt, hätten wir darum gebeten diesen wegzulassen. So stocherte sie nun in ihrem Essen herum, um den Paprika rauszufischen. Wir haben auch Paddy gesagt das dies gar nicht geht, da meinte er nur das sein Koch wohl gerne probiert, und er es ihm auch schon gesagt hätte. Hallo, wer ist hier der Chef? Nichts dagegen, aber bitte in der Speisekarte vermerken. So war das ganze schon lecker, der Fisch (ich mag keinen Seelachs) laut meiner Frau auch in Ordnung.
Die Ofenkartoffel viel zu groß, diese alleine war schon fast eine Hauptmahlzeit. Der Quark auch gut, ob allerdings hausgemacht, oder nur paar Kräuter reingerührt, naja.
Was sollte es bei Opi Hartwig geben? Na klar, Pannfisch in der Eisenpfanne. Auch hier musste man zwischenzeitlich sparen, war der Pannfisch nun aus dem deutlich preiswerteren Seelachsfilet angerichtet.
Die Filets waren zwar in Ordnung, aber als Pannfisch ist ja dann doch Dorsch der bessere Fisch. Ganz so dolle waren auch die Bratkartoffeln nicht, denn diese waren zwar mit Speck- und Zwiebelstippen sowie frischen Lauch versehen, allerdings haben sie die Pfanne in der Küche nur gestreift, und waren daher pappig und fettig zugleich. Die cremige, aber milde Senfsoße war als solche eindeutig zu erkennen und schmeckte auch ganz gut. Als Beilage gab es noch saure Gurke, ein Blatt Salat und frischen Dill. Bei unserem Besuch im August 2022 war dieses Gericht noch mit Rotbarsch und Seehecht angerichtet und 4 Euro preiswerter.
Ich hatte mir heute Schnitzel überbacken mit Kochschinken, Zwiebeln und mildem Gouda vorgenommen. Schwiegersöhnchen wäre stolz auf diesen Teller gewesen, denn zwei große Schnitzel füllten schon einmal den Teller aus.
Die Schnitzel waren herrlich braun gebraten, die Panade schön knusprig, das Schnitzelfleisch schön weich. Obenauf gab es eine riesige Portion aus Kochschinkenröllchen und reichlich frischer, leicht angedünsteter Zwiebel.
Das ganze noch mit Käse überbacken, wow. Leider waren auch hier die Bratkartoffeln nicht der Bringer. Sie waren zwar in einem kleinen Schälchen schön angerichtet, aber bis auf zwei Scheiben ebenso wie bei Opi Hartwig völlig pappig und weich, fettig und ohne jede Würze. Der frische Lauch darüber machte es dann auch nicht mehr wett. Schade.
Auch dieses Gericht ist seit 2022 um 4 Euro teurer geworden, was ich allerdings für die Größe als angebracht betrachte.
Leider war Paddy allein so beschäftigt, dass wir weder zu einem zweiten Bier, geschweige denn zu einem Abschlussverdauer kamen. Nach fast zwei Stunden flitzte Opi Hartwig wieder zur Theke, und zahlte. Und er hatte gelernt, der Kassenzettel musste mit.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 101,20 Euro im Nettis. Sicher kann man das schwer kalkulieren, und viele Gastros sind noch im Winterschlaf, aber zu zweit so eine Gaststätte zu schmeißen ist schon Wahnsinn. Da bleibt leider so manches auf der Strecke.