Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 291 Bewertungen 377232x gelesen 10294x "Hilfreich" 9236x "Gut geschrieben"
Fleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im mutig designten DEVAG Living Hotel gelegen, empfand ich den Stil des Interieurs als stylische Romantik-Eleganz. Damit ist ja nun alles gesagt... Warme Braun- und Grüntöne. Modern interpretierte Kronleuchter, Gold hie und da. Auf der bequemen lederbezogenen Bank konnte ich die 1,5 Stunden ganz locker absitzen. Kein Vergleich zu der fast vierstündigen Holzbanktortur in Geisels Werneckhof vorletzte Woche... Wie häufig hatte ich einen Platz am Laufweg des zahlreichen Personals gewählt, was mir die jederzeitige Aufmerksamkeit sicherte, mangels Begleitung aber auch nicht störte. Die nur dezent eingedeckten Tische waren gar nicht so weiträumig gestellt, aber kurz nach 18.00 Uhr kaum belegt. Auch später kamen nur noch einige wenige Paare hinzu. Die geschickte Aufteilung des recht lang gezogenen Raumes in drei Bereiche tat ein Übriges, dass ich mich ganz ungestört fühlte und einen entspannten frühen Abend vor dem Heimflug hatte. Maßgeblichen Anteil hatten die jungen Menschen im Service, die sehr freundlich, gut ausgebildet und fehlerlos agierten. Ich wurde begrüßt, die Garderobe abgenommen und mir ein Tisch nach Wunsch angeboten. Die Speisekarte wurde aufgeklappt überreicht und auf mein Zögern nach der Aperitif-Frage auch die Getränkekarten gebracht. Ein wenig mehr Erläuterung und, sagen wir mal Führung bei den Speisen hätte ich mir gewünscht. Der junge Sommelier war da etwas offensiver, mit seiner Empfehlung zu Beginn allerdings zu spät. Da ich mich danach erneut für Wasser entschieden hatte, kamen wir erst wieder zum Dessert glücklich zueinander. Das Wasser wurde auf Wunsch um Kühler serviert und sehr aufmerksam nachgeschenkt; das geht eben doch... Es wurde alles vollständig angesagt, wobei das nicht alle Herrschaften konnten. Die dafür zuständigen Kräfte waren aber umgehend zur Stelle. Gab es Mängel? Nein, nicht wirklich. Handschuhe kann man sich wünschen, hier hätten sie allerdings auch leicht deplatziert wirken können. Die Frage nach der Herkunft des Olivenöls konnte nicht sogleich beantwortet werden und ob der Sake aus Japan oder China stammt, blieb offen. Man merkt, das ist wie ein extra Schönheitsfleck auf einem makellosen Antlitz. Und, dass ich nach der Zwischenrechnung zweimal nach der Endrechnung bitten musste, machte Ina mit dem bezauberndsten Lächeln seit langem wieder Wett...Beim Gehen wurde die Garderobe gereicht und mit Handschlag verabschiedet. Das war eine sehr, sehr gute Serviceleistung. Und auch die etwas dick aufgetragene Selbstbeweihräucherung ("einzigartiges Konzept", "eines der besten Salze der Welt") ist leichter erträglich, wenn sie mit österreichischem Schmäh vorgetragen wird...Zunächst wurde ein Kartoffelchip mit Ziegencreme und Meerrettich gereicht. Feine Aromen, auch der Kren spielte sich nicht in den Vordergrund. Mit dem Brot - eines mit Nüssen, eines mit schönem Oregano auf der Kruste - wurde ungesalzene Butter, Fleur de Sel und ein spanisches Olivenöl gereicht, dessen leichte Schärfe angenehm war. Die Präsentation auf einem Holzstück scheint mir inzwischen etwas zu oft gesehen, besonders, wenn es sich um einen extra dafür bearbeiteten Ast handelt. Auch nicht mehr überraschend die dunklen Kiesel unter dem Brot. Allerdings nicht warm, was der Service damit erklärte, dass dadurch das Brot schneller austrockne. Ich hoffe, dass die liebe Obacht! auf ihren noch warmen Steinen kein trockenes Brot erhielt... Sei's drum. Allerdings gibt es kaum Grund, Brot auf kalten Steinen zu servieren, das ist nur noch l'art pour l'art.Als weiteres Amuse wurde dann eine "Grüne Auster" serviert und einen kurzen Moment freute ich mich auf Frisches aus dem Meer. Aber mitnichten. In der Austernschale wurden feine Gurkenschnitte mit Salty Fingers (für mich waren das Queller/Salicornes, aber die junge Dame bestand auf der deutlich cooleren Bezeichnung) auf Joghurtschaum serviert, darüber ein tiefgrüner Crumble, vielleicht mit Alge gefärbt. Ein sehr gelungenes Zusammenspiel salziger und säuerlichen Aromen sowie vier verschiedener Texturen. I love it!Als Aperitif ein Pimm's für stramme 9,5€. Mehr Eis als Cocktail.Vorspeise Rote und gelbe Bete. Erste in kleinen Quadern geschmort, letzte in Julienne säuerlich mariniert. Dazu Zwiebelschaum und Tropfen von Misocreme, Estragon und Miniparisienne vom Apfel. Angegossen wurde das Ganze am Tisch mit reichlich Sakevinaigrette. Die Küche setzte hier ganz auf die Dualität von Süße und Säure. Und wenn die perfekte Gabel mit allen Komponente gelang, war das auch alles austariert. Wenn auch etwas langweilig. Eine leicht pikante Nuance hätte der Komposition m. E. nach gut getan. Und wehe, wenn nicht genügend rote Bete genommen wurde. In diesem Fall kippte der Geschmack zu - ich sag's deutlich - sauer. Der Gang hat vielleicht nicht gerade enttäuscht, aber eindeutig keine Begeisterung ausgelöst Das gelang dann aber mit dem Kräuterei als Zwischengang, schon von Obacht! gelobt. Einperfekt pochiertes Ei in einer knusprigen Kräuterkruste mit Nussstückchen. Dazu Blumenkohlschaum und -Röschen mit ganz leichter Bitternote, ergänzt durch die reichlich gehobelten Scheiben vom schwarzen Trüffel. Perfekt in Aroma und Textur. 13€.Im Hauptgang reichlich Komponenten: Taler von Maispolenta, schwarzer Sesam, Maismehlcrumble, Schaum von der Sonnenwurzel, die sich als Topinambur heraus stellte, Schnittlauch, schwarze Linsen, ein Eiszapfen, eine kleine Rettichart. Letzterer noch recht bissfest, aber vor allem mit einem für mich unangenehm seifigen Geschmack. Das Gericht im Übrigen zu kohlehydratlastig. Die Polenta ein wenig trocken, die Linsen wässrig. Alles sehr lasch. Eine seltene Notwendigkeit, in dieser Klasse sogar nachzusalzen. Allein die Maismehlbrösel waren würziger, aber geschmacklich auch nicht von ordinären Tortillachips aus der Tüte zu unterscheiden. Das war nicht schlecht, aber als Hauptgericht wahrlich nicht geeignet, Fleischliebhaber von der Köstlichkeit Veganer Küche zu überzeugen. Immerhin war das Dessert eine deutliche Steigerung. Die Eisnocke von der Tahitivanille war ungeheuer intensiv, so dass die Bergamottetarte ebenso wie Gelee und getrocknete Scheibe von der Birne es schwer hatten, deutliche Gegenspieler zu sein. Hier hätte etwas mehr Säure gut getan. Angekündigt war auch Thymian, was ich als sehr reizvoll zu den süßen Komponenten erwartet (oder wie ein Hustenbonbon gefürchtet) hatte. Leider war ich absolut nicht in der Lage, das Kraut geschmacklich zu identifizieren. Als Gimmick fürs Auge gabs Sekundenschaum, kleine helle an Unterwasserschwämme erinnernde Gebilde. "Kann man auch essen" raunte der junge Mann, also ran. Ja. Sieht aus wie Schwamm, schmeckt auch nicht anders... Geschmacklos, trocken, nachgiebig. Zu kritisieren - streng am formulierten Anspruch - war die Präsentation des Tellers. Alles in hellen, gelblichen Tönen, kein optischer Kontrast. 16€.Das Wasser mit 7,5€ für 0,75 l Vöslauer Natur wieder unangemessen.Zum Dessert wurde eine offene Beerenauslese 2011 Cuvée von Welschriesling und Chardonnay von Kracher vom Neusiedler See empfohlen. Im Netz für ca. 15€ die 0,375l Flasche angeboten, waren die 4,8€ á 0,1l sensationell günstig. Der Wein war keine Offenbarung, wie der Preis erahnen lässt, etwas flach, aber doch gut trinkbar.
Fleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im... mehr lesen
Tian · Vegetarisches Gourmet-Restaurant
Tian · Vegetarisches Gourmet-Restaurant€-€€€Vegetarisches Restaurant, Catering, Sternerestaurant089885656712Frauenstr. 4, 80469 München
4.0 stars -
"Vegan am Viktualien" DerBorgfelderFleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im
Geschrieben am 22.11.2014 2014-11-22| Aktualisiert am
27.11.2014
Besucht am 26.08.2014
BEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch wieder vollzählig besetzt ist.
Aber zu Mittag mit einem gewiss nicht überbesetzten Service muss es auch „flutschen“, deshalb ganz klar: Besser so, als eine herzliche Bedienung, die ihren Job nicht auf die Reihe bekommt.
4 Sterne.
ESSEN
Vorweg Scheiben von zweierlei Baguette in der Papiertüte, einmal hell und einmal mit etwas Roggen. Beides noch etwas knusprig. Ich gebe Hanseat Recht, dass die Formation mit Olivenöl und Salz zum Selberbauen inzwischen sehr in Mode gekommen ist. Allerdings gehörte das Loui&Jules zumindest in Bremen zu den Trendsettern und entwickelt das Konzeptchen auch weiter. Drei Öle scheinen mir nicht Standard und, dass das Salz in einem (für meinen Geschmack ansprechenden farbigen) Steingutbehälter mit Deckel auf dem Tisch steht, gefällt schon aus hygienischen Gründen (Kränholm/Villa: bitte nachmachen!).
Wir wählten zunächst einen kleinen Cesar´s Salad für sehr freundliche 3 Euro. Wie stets ein frischer Eröffner mit allem, was rein gehört. Die Sardellen machten sich gegen Ende kräftig bemerkbar. Die Croutons waren diesmal kleiner, aber nicht zu hart, was auf Industrieware hingedeutet hätte.
Meine Frau wählte Ravioli Melanzane und war mit ihrem vegetarischen Gericht zufrieden. Ursprünglich tendierte ich dazu, mal wieder einen Burger zu probieren. Da die dazu ins Auge gefassten Pommes nach Aussage der Bedienung nicht selbst gemacht sind, bin ich auf das Fischangebot für 7,9 € umgeschwenkt, das Kabeljaufilet „Pa amb oli“. Eine gute Entscheidung!
Das mittelgroße Filet kam m. E. aus dem Ofen, die weiche Haut musste jedenfalls entfernt werden. Es war gut gewürzt, u. a. mit einem Zweig frischen Thymians und saftig. Der Fisch thronte auf einer wahrlich dicken Scheibe gerösteten Bauernbrotes, die das erwartbare deutliche Knoblaucharoma mitbrachte, aber auch eine eine angenehme fruchtige Schärfe, vermutlich von Chilis. Statt klassisch mit Tomate abgerieben, war das Brot von einem Tomatenconcassée mit weichen Zwiebeln bedeckt. Sehr, sehr gut. So war das Ganze eine sehr saftige, aber an den Broträndern noch knusprige Überraschung, die mir länger in Erinnerung bleiben wird, als der (tadellose) Fisch. - Um damit eine Diskussion über die Durchbrechung gewohnter Geschmäcker aufzugreifen – Die Portion war zusammen mit dem Salat und dem Brot vorweg sättigend.
Gute 4 Sterne.
Angesichts der Qualität des Hauptgerichts bei akzeptabler Größe, ebenso für den kleinen Salat halte ich die Preise für sehr günstig. Daher 5 Sterne. Dazu kommt, dass die Kalkulation für das Essen nicht durch überzogene Getränkepreise ausgeglichen wird. Das L´Eau Sans Souci kam für die Besch...Größe von 0,275l auf noch akzeptable 2,4€, der glatte harmonische Weißburgunder von Tesch ist mit 4,5€ für 0,2l günstig; jedenfalls für die Schlachte... Dass wir Norddeutsche mit offenen Weinen gnadenlos abgezockt werden, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ambiente stylisch. Zwei Bereiche durch eine große Bar getrennt. Tückische Stufe dazwischen. Im linken Restaurantteil recht laut, auch durch die eng gestellten Tische. Rechts loungiger.
SAUBERKEIT tadellos. Toiletten im Keller.
BEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch... mehr lesen
4.0 stars -
"Weiterhin klare Empfehlung. Immer neue Ideen. Mittags sehr gutes PLV" DerBorgfelderBEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war schon vorher nur noch ein Tische besetzt. Ich hatte also fast freie Auswahl. Kaum hatte ich Platz genommen, wurden die weiteren Gedecke entfernt, die Kerze auf dem Tisch entzündet und mir die Karte gebracht. Mein Wunsch, diese in Ruhe lesen zu dürfen, wurde vorbildlich erfüllt. Der Herr kam jeweils zum rechten Moment. Mein Bier kam schnell, wurde eingeschenkt und war gut gekühlt. Zum Pho wurden mir Erläuterungen angeboten, die ich gerne annahm. Nach der Zufriedenheit wurde sich erkundigt. Allerdings keine weiteren Speisen angeboten. Beim Zahlen der übersichtlichen Rechnung bemerkte ich, dass ich nicht genügend Geld dabei hatte. Schon beim Mittagessen bei Bodes durfte ich anschreiben lassen. Prompt vergessen, Geld zu holen. Der Herr im Service reagierte sehr freundlich, Bezahlung mit Karte war auch bei dem kleinen Betrag gar kein Problem. Insgesamt habe ich mich sehr aufmerksam betreut gefühlt.
Beim Mittagessen zwei Tage später wurde ich von einer jungen Dame bedient, die eher geschäftsmäßig kühl agierte.
Nichts vorab. Als Vorspeise die vietnamesischen Reispapierrollen für 3,9€. Füllung mit zwei Garnelen, Reisnudeln, etwas Salat, viel frischer Koriander und Thai-Basilikum. Sehr positiv überrascht wurde ich dadurch, dass die Garnelen - aber nur die - erwärmt waren. Die Rollen müssen also frisch zubereitet gewesen sein. Geschmacklich und sensorische taten die warmen Bestandteile sehr gut. Zum Dippen einerseits Hoisinsauce-Sauce mit zerstoßenen Erdnüssen. Andererseits eine milde Fischsauce mit Gemüsestreifen. Beide sehr unterschiedlich, nicht zu intensiv. Lecker. Auf diesem Niveau 5Sterne.
Als Hauptgericht die weltberühmte NudelSuppe Pho mit Rindfleisch für 7,5€. Leider war das Fleisch schon in der Küche in die Suppe gekommen. Vom angekündigten Rinderfilet befand sich nur ein Stück in der Brühe, ansonsten (viel) aus der Hesse fest, aber nicht zäh. Aber ehrlich, zu diesem Preis erwarte ich auch kein Filet. Dazu schmale lange Bandnudeln, asiatisch weich. Auf einer Extra-Schale wurden weitere Zutaten gebracht: Mungbohnenkeimlinge, frischer Koriander und Thai-Basilikum, Chilischotenstreifen, Limonenscheiben. Man konnte also die Geschmacksrichtungen nach eigenen Vorlieben mischen. Die Brühe war undefinierbar würzig, wenn auch nicht zu salzig, hatte aber keinen eindeutigen Rindsgeschmack. Leider wird hier lt. Speisekarte als einzigem Gericht Geschmacksverstärker verwendet. Da dieser lt. Ober auch nicht weggelassen werden könne, muss ich mal von einem Instantprodukt ausgehen. Wie gesagt, geschmacklich nicht schlecht und nach dem beherztem Griff zu den weiteren Zutaten klasse. Pimp my soup! 4Sterne.
Am Mittag hatte ich als Vorspeise kleine Schweinerippchen aus der Abendkarte für 4,9€, wurde auf Wunsch ermöglicht. Allerdings vorgegart und dann aus der Fritteuse. Daher etwas trocken. Sauber entfettet. Dazu eine süß-scharfe Sauce, die wohl ein Fertigprodukt war. 3 Sterne. Aus der Mittagskarte gebratenen Tintenfisch für 6,9€. Die Hauptzutat von guter Konsistenz und so eingekerbt, dass ich immer an die gezackte Form eines Weihnachtsbaumsymbols denken muss. Dazu dunkle Sauce und Beilage, das bekannte asiatische Potpourri, aber alles einen Tick gehobener: Frische Champignons, die Sauce nicht salzig (hier eindeutig kein Glutamat). Alle Gemüse mit richtigem Biss. Garnierung mit Zwiebelgrün. 3,5 Sterne, über beide Besuche insgesamt noch 4.
Es gab vietnamesisches Sai Gon Bia. Ich wählte aber das milde thailändische Lager von Singha für 3€ die 0,33l Flasche, gebraut natürlich in Bayern. Beim zweiten Besuch die selbst gemachte Limettenlimonade mit Minze für 3,9€ a 0,4l. Sehr lecker, könnte noch saurer sein.
Ambiente überraschend "gediegen". Man erwartet einen Imbiss, kommt in ein Lokal mit schwarzen Steintischplatten. Fußboden mit Naturstein-Bruchstücken. Schön die Fadenvorhänge. Zwei Fotos aus dem Saigon der 60er Jahre. Wenig Asia-Nippes. Die erwarteten Figuren buddhistischen Mönche entpuppen sich als Erlöser, Josef und Christopherus mit dem Kind. Alle in historischer asiatischer Kleidung. Im Hintergrund allerdings ein großer Bildschirm mit Heimat-TV. Eingedeckte Bambussets auf allen Plätzen. Besteck, Fliesservietten etc. Durchschnitt. Nicht alles stimmig, aber ich hab mich wohl gefühlt.
Sauberkeit gut. In den Toiletten Keramik und Fliesen aus Ende der 90ger, aber sauber und mit frischem Geruch.
Kopie der RK-Kritik
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war... mehr lesen
4.0 stars -
"Empfehlenswertes vietnamesisches Restaurant." DerBorgfelderKopie der RK-Kritik
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war
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