Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 291 Bewertungen 377592x gelesen 10298x "Hilfreich" 9237x "Gut geschrieben"
Nachdem der Brandschaden behoben war, sank der Traditionssegler nun in den Schlick des Hafenbeckens. Die Ursache ist unklar. Inzwischen konnte das 100 Jahre alte Schiff mit Pumpen und Luftkissen wieder zum Aufschwimmen gebracht werden, aber die Sanierung steht in den Sternen. Man munkelt von 35 Millionen - die Gorch Fock lässt grüßen...
Nachdem der Brandschaden behoben war, sank der Traditionssegler nun in den Schlick des Hafenbeckens. Die Ursache ist unklar. Inzwischen konnte das 100 Jahre alte Schiff mit Pumpen und Luftkissen wieder zum Aufschwimmen gebracht werden, aber die Sanierung steht in den Sternen. Man munkelt von 35 Millionen - die Gorch Fock lässt grüßen...
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"Abgesoffen!" DerBorgfelderNachdem der Brandschaden behoben war, sank der Traditionssegler nun in den Schlick des Hafenbeckens. Die Ursache ist unklar. Inzwischen konnte das 100 Jahre alte Schiff mit Pumpen und Luftkissen wieder zum Aufschwimmen gebracht werden, aber die Sanierung steht in den Sternen. Man munkelt von 35 Millionen - die Gorch Fock lässt grüßen...
Geschrieben am 18.09.2019 2019-09-18| Aktualisiert am
24.09.2019
Besucht am 18.02.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 93 EUR
Wieder auf Streifzug durch Berlin, diesem Monster an Möglichkeiten. Auf der Torstaße wurde ich ohne Reservierung im Bandol sur mer ebenso freundlich abgewiesen wie auch im angesagten To the Bone.
Warum also nicht mal wieder ins noto? Inhaber Jost Reichert begrüßte mich gewohnt freundlich und entspannt und konnte mir noch einen schönen Tisch anbieten. Wir plauderten ein wenig, auch über die Kritik meines ersten Besuches. Dadurch geriet die Bestellung durcheinander, was ich erst wieder zuhause anhand der Rechnung merkte. Kein Beinbruch, gibt es beim nächsten Besuch halt eine „Wiedergutmachung“ aufs Haus. Wie angenehm unkompliziert. Später füllte sich der Laden weitgehend mit sehr verschiedenen Gästen. Berlin halt, aber hier mal gar nicht anstrengend.
Die kleine Speisekarte (11 Gerichte einschließlich Suppe und Käse), die vom einzigen (schwedischen?) Koch in akzeptabler Zeit bewältigt wird, enthält ein paar Überraschungen, auf die ich mich sogleich stürzte:
Kann man nicht wirklich meckern, Berlin ist (zumindest) preislich nicht Stuttgart.
Weil zwar einerseits am nächsten Morgen ein geschäftlicher Termin drohte, andererseits aber die schwere Zeit des Fastens bevor stand, orderte ich glasweise Sauvignon blanc (o.k.) Grüner Veltliner (ist und bleibt nicht mein Wein), ersatzweise Riesling (doppelt hält besser) und - Warum auch nicht? - eine Riesling Auslese statt Dessert.
Zum Auftakt gab es zwei gelungene, fluffige Brotsorten, eine aus Hefe- und eins aus Sauerteig.
Und dazu den phänomenalen zitronigen Dip, der mich wie beim Erstbesuch begeisterte. Schleck!
Dazu machte ein Rosé Wermut von Belsazar (8,5€) Appetit.
Mal vorab ein Fazit zu den Speisen: Bei allen Tellern hat mich sehr gefreut, dass die jeweiligen Hauptdarsteller geschmacklich ganz klar heraus gearbeitet waren. Alle Produkte waren präzise auszumachen und die Beilagen fügten sich gut ein. Trotzdem scheut man keine kräftigen Aromen, ohne dabei die Grenzen zumindest meines Geschmacks zu überschreiten. Das ist salzig, das ist bitter, das ist sauer. Aber eben nicht „zu“. Großes Kompliment. Im noto wird eine klare Linie gefahren - und das ist auch gut so.
Das Sauerkraut in der Suppe zum Auftakt noch etwas fetzig, aber keine langen, harten Streifen. Mir schien sie mit Kartoffel gebunden zu sein. Sahne konnte ich keine ausmachen, vielleicht war das „cremig“ im übertragenen Sinne gemeint. Es waren reichlich gebackene Pancettawürfel eingestreut und Kerbel und Estragon - etwas befremdlich - am Zweig aufgelegt. Naja, selbst ist der Mann: Werden eben mit den Fingern die Blättchen abgezupft und jene hernach abgeschleckt. Die Geschmäcker und Aromen entwickelten sich deutlich: Erst die Säure, dann die Kräuter, schließlich die Salzigkeit. Hat mir gut gefallen.
Für das mächtige Stück Terrine waren weich gekochte rote Bete und der überraschend cremige Ziegenfrischkäse fantasievoll geschichtet worden. Das sah schwerer aus als es schmeckte. Zudem überzeugte die fantastische Haselnusskruste mehr als erwartet - wie bestes Nougatkrokant. Sehr gut passend zur Erdigkeit der Knolle, nur der Käse schwächelte geschmacklich etwas. Fast perfekt.
Umso prägnanter der Feldsalat mit altem Balsamico. Hat man auch nicht immer.
Spannend das in dickere Scheiben geschnittene kalte Schweinefleisch, das durch Lauch-Asche leicht bittere Noten mitbrachte, die mit der kräftigen Minze konkurrierten. Später traten leicht scharfe Noten hervor. Auch hier „nur“ fast alles richtig, denn der knackige Granny Smith hatte nicht genügend Säure bei, um gegen halten zu können.
Bei den knusprigen, voll präsenten Filets von der Müritz-Forelle ist vor allem zu kritisieren, dass ich kein Foto mehr finden kann!
Ansonsten nicht viel bei diesem erstaunlich rustikalen Teller. Der Blutwurst-Kartoffel-Klops schien mir zwar eher kross gebratene Frikadelle, als ausgebackene Krokette, was aber nichts an der wunderbaren Würzigkeit der Masse änderte. Sehr „geil“ auch der glasierte Chicorée - Süße und Bitterkeit fochten völlig gleichberechtigt um die Aufmerksamkeit meiner Geschmacks-Papillen.
Nur die Béarnaise war etwas großzügig portioniert und deckte den Fisch eher zu. Aber das konnte man ja mit beherztem Messerschwung (Obacht am Nebentisch!) korrigieren. Der Forellenkaviar geschmacklich irrelevant, aber ein inhaltlich wie farblich passender Effekt. Wunderbarer Abschluss; zu meiner Entscheidung im Restaurant-Roulette konnte ich mich nur beglückwünschen,
Was bleibt? Natürlich das noto als sichere Bank - wenn es mal keine der beständig neuen kulinarischen Adressen in der Hauptstadt sein muss.
Wieder auf Streifzug durch Berlin, diesem Monster an Möglichkeiten. Auf der Torstaße wurde ich ohne Reservierung im Bandol sur mer ebenso freundlich abgewiesen wie auch im angesagten To the Bone.
Warum also nicht mal wieder ins noto? Inhaber Jost Reichert begrüßte mich gewohnt freundlich und entspannt und konnte mir noch einen schönen Tisch anbieten. Wir plauderten ein wenig, auch über die Kritik meines ersten Besuches. Dadurch geriet die Bestellung durcheinander, was ich erst wieder zuhause anhand der Rechnung merkte. Kein Beinbruch,... mehr lesen
Noto
Noto€-€€€Restaurant, Bar030.20095387Torstr. 173, 10115 Berlin
4.0 stars -
"Kreative moderne deutsche Küche auf hohem Niveau" DerBorgfelderWieder auf Streifzug durch Berlin, diesem Monster an Möglichkeiten. Auf der Torstaße wurde ich ohne Reservierung im Bandol sur mer ebenso freundlich abgewiesen wie auch im angesagten To the Bone.
Warum also nicht mal wieder ins noto? Inhaber Jost Reichert begrüßte mich gewohnt freundlich und entspannt und konnte mir noch einen schönen Tisch anbieten. Wir plauderten ein wenig, auch über die Kritik meines ersten Besuches. Dadurch geriet die Bestellung durcheinander, was ich erst wieder zuhause anhand der Rechnung merkte. Kein Beinbruch,
Geschrieben am 11.09.2019 2019-09-11| Aktualisiert am
14.09.2019
Besucht am 07.09.2019Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 729 EUR
„Von Zeit zu Zeit seh ich die Alten gern
und hüte mich, mit ihn‘ zu brechen.
Es ist gar hübsch von diesen hohen Herrn,
mir soviel Apanage zu blechen!“
Ging unserem Sohn das Goethe-Wort durch den Kopf, als er auf der Rückreise vom leider verregneten Norderney-Urlaub mitsamt Freundin Station bei „den Alten“ machte? Wir wissen es nicht. Haben uns aber über den Besuch sehr gefreut. Da das einzige Highlight des Insel-Trips der Besuch im besternten Seesteg gewesen war, ließen wir uns nicht lumpen und luden am zweiten Abend ins Kleine Lokal, mit 16 Punkten im Gault&Millau bekanntlich an der kulinarischen Spitze der Hansestadt.
Chef Stefan Ladenberger begrüßte und nahm uns gleich die Garderobe ab, als wir pünktlich um 19.00 Uhr als erste Gäste ins Souterrain hinab stiegen. Ein paar Stunden zuvor hatte sich ein junger Mann telefonisch gemeldet, um einen no-show möglichst auszuschließen. Das hatte offenbar bei allen Gästen geklappt, denn das gemütliche Restaurant - über dessen unverändertes Ambiente schon ausführlich berichtet wurde - war ausgebucht. Einschließlich einer größeren Gruppe, die angesichts der recht niedrigen Decke natürlich für eine sehr laute Geräuschkulisse sorgte. Nicht zu vermeiden. Mit steigendem Pegel hielten wir oder wohl genauer der Chronist ordentlich dagegen. Auch, weil Chef Ladenberger den Abend über im Service mithalf und sich so nicht nur über die neue Weinkarte längere Gespräche entwickelten. Irgendwann war’s meinen drei Begleitungen zu viel und der zarte Hinweis kam, dass man nicht jede Komponente jeden Tellers einzeln diskutieren müsse. Mea culpa, ich bin zerknirscht.
Wiederholt zu loben ist die gefühlt nochmals gesteigerte Auswahl halber Flaschen in rot und weiß, die auch für Pärchen oder Alleinesser mehrere Bouteillen am Abend ermöglicht.
Wir orderten bei der Gastgeberin Frau Ladenberger die Aperitife mit selbst gemachten Mus vom weißen Pfirsich, aufgefüllt mit prickelndem Blanc de Blanc für 13€, in der alkoholfreien Version schmale 5,5€. Auch der Martini Vermouth günstige 5€. Lecker, zurück lehnen, passt.
Es werden zwei unterschiedlich große Menüs angeboten, dabei geht es preislich bis 107€ für 7 Gänge. À la carte ist möglich. Bei den Weinen dürfte der Faktor 2,5 bis 3 angesetzt worden sein. Im Verhältnis zu Qualität, Küchenleistung und Menge sind mir das beim PLV 4,5 Sterne wert.
Schon bei der problemlosen Reservierung über die Homepage hatte meine Frau um einen fleischfreien Hauptgang gebeten. Das wurde - außerhalb der Karte - mit Seeteufel und einer wirklich riesigen Garnele perfekt erfüllt. Die spontane Bitte um einen vegetarischen Teller musste leider abgelehnt werden. Völlig nachvollziehbar für alle am Tisch, aber fragen kostet ja nichts.
Aus der Küche kamen zunächst zwei Aperos. Die Pfifferlingsterrine mit roter Zwiebel und Molkeschaum war ein netter herbstlicher Gruß. Die Pumpernickel-Scheibe nur mit Merrettichschaum kam mir allerdings arg rustikal vor. Fast argwöhnte ich, eine Fleisch- oder Fischkomponente sei der Frage nach vegetarischen Gängen geopfert worden; war aber nicht so. Hm.
Als zweiten Gruß gab es eine kleine Lauchquiche mit Texturen der Kichererbse, Kürbiskernöl und Kirschgel. Das funktionierte gut, auch wenn der Lauch unauffällig blieb.
Die inzwischen gereichten verschiedenen Brotscheiben hatte ich schon im letzten Bericht gelobt, besonders das Senfbrot stieß auf viel Zustimmung. Die Zitronen-Paprika-Butter war für 4 hungrige Genießer sehr sparsam portioniert. Etwas unaufmerksam, hier nicht gleich mehr als für die Zweiertische zu schicken. Nachschub war aber kein Problem.
Im großen Menü ging es mit Avocadotörtchen und gar nicht so wenig Räucheraal los. Der Fisch war als größeres Stück angenehm fest und nicht zu fettig und konnte deshalb auch die cremig gearbeitete Avocado vertragen. Auch als Gelee und Espuma durchaus erkennbar, auch wenn das für meinen Geschmack eher technische Spielereien waren.
Die Tomatencrème konnte sich dagegen gut behaupten und brachte mit dem Wildkräutersalat frischere Aromen ins Spiel.
Im folgenden Gang sorgte ein fleischiger, fester und saftiger Nordsee-Steinbutt für zufriedene Gesichter auf allen Plätzen. Auch die Pfifferlinge konnten restlos überzeugen. Beim Spinat dann geteilte Meinungen zwischen intensiv und schon etwas zu bitter. Letzteres betraf insbesondere das Gelee. Clou des Tellers war aber Kalbskopf, der ausgelöst und kleingeschnitten sanft angezogen worden war. Fett und Collagen umschmeichelten den Fisch. Ich sach nur: Lecker.
Mit dem nächsten Teller ging es in Richtung Mittelmeer: Schwarze Bandnudeln mit Garnelenbolognese und Pimientos. Letztere ganz klassisch gebraten und mit Meersalz versehen, wie man sie kennt. Vielleicht etwas zu kräftig gegen das Ragout, bei dem man sowohl die Gemüse, als auch die Krustentiere erstaunlicherweise gut herausschmeckte. Die Nudeln ohne Fehl und Tadel. Etwas unauffälliger als erwartet, aber ein solider Wohlfühlgang - Nudel geht immer. Einziger Nachteil: Die Pasta kam bei mir kaum mehr als lauwarm an den Tisch und kühlte dann recht schnell aus.
Der breite Pinselstrich dürfte Paprika gewesen sein; war eine Zeitlang schwer in Mode, denn das Auge isst ja bekanntlich mit...
Bis hierhin begleitete uns Chardonnay, zunächst aus Niederösterreich, danach klassisch aus dem Burgund.
Jetzt zum lustigsten Teil des Abends. Ich bat um eine Erfrischung vor dem Fleisch, denn ich hatte beim Dessert Eis entdeckt. Eigentlich meinte ich erst den Hauptgang, aber schon vor dem zweiten Zwischengericht - Lamm - servierte die Küche eine Kugel feinstes Heidelbeersorbet, aufgegossen mit Champagner. Es ist ausdrücklich festzuhalten, dass sich auch meine Kompagnons sehr wohlwollend zu diesem kleinen Gaumenweckruf äußerten. Denn als ich dies Herrn Ladenberger mitteilte, meinte er etwas gequält lächelnd: „Schön. Für mich ist das ein Relikt der 70er und 80er Jahre! Von allein würde ich das niemals anbieten.“ Autsch, Wirkungstreffer! Weiß ich doch, dass auch hier einige Modernisten über meine ältliche Sorbet-Leidenschaft nur müde lächeln. Ich musste jedenfalls sehr lachen! Und außerdem „...muss auch einstecken können!“, um die Überschrift zu vervollständigen. Mit meiner eigenen Meinung halte ich bekanntlich auch nur selten hinter dem Berg. 7€ pro Nase war das in mehrfacher Hinsicht erfrischende Zwischenspiel ohne Frage wert!
Und sehr nötig, denn neben dem schön knusprigen, innen weichen Bries wurde nun ein sehr würziges Lamm-Knipp gereicht, zur Seiten noch Schweinespeck-Schaum: Ein Cholesterin-Senker war dieser Teller schon mal nicht! Dazu Bohnen in mehreren Ausfertigungen, unerwartet leicht das Mus von schwarzen Exemplaren und sehr gut die grünen Exemplare mit sehr eindeutigem Geschmack, à point gegart. By the way: Anrichten in einer halbierten Birne - ist das nicht sehr 70er? Aber komm, der Dalai Lama tritt nicht nach... Geschmacklich gut und passend zum Lamm sicherlich, leider noch recht hart.
Inzwischen war ein reinrassiger südafrikanischer Shiraz vom Weingut Luddite im Glas. Ich hätte mich ja lieber zu einem Spätburgunder breitschlagen lassen, nachdem man meinen schüchternen Vorschlag Châteauneuf-du-Pape geradezu niedergeschrieen hatte!
Die Étouffée-Taube im Hauptgang überzeugte auf ganzer Linie. Saftiges, typisch schmeckendes Fleisch mit angenehmen Biss. Sûpreme und Keule dabei kräftig gebraten, schön geröstete Haut. (Leider bei mir erneut nicht heiß.) Ebenso der feine, mit Taubenfarce gefüllte Raviolo. Mit den Beilagen Wirsing, Salzzitrone(!) und Zwetschge (Warum denn nicht Châteauneuf? Menno!) bediente die Küche gekonnt die Geschmackserwartungen. Kein sonderlich kreativer Gang, aber erneut ein sehr gut gemachter.
Bevor es am Tisch um die übliche Frage Käse, Dessert oder gar beides ging (alles war schließlich vertreten), sicherten wir uns noch ein Fläschchen Sauternes vom Château Rieussec 2004, dessen Rest wir noch sicher in den Heimathafen entführten. Im Kleinen Lokal begleitete er vier Käse, nicht von bekannten Affineuren - die hält Herr Ladenberger für überbewertet - sondern von einem ansässigen Händler französischer Herkunft. Die Auswahl selten angebotener Sorten überzeugte jedenfalls ebenso, wie die unveränderten Beilagen einschließlich der Trester-Traube, die ich schon in meinem ersten Bericht loben konnte.
Für mich war hier Schluss; die Damen vernaschten noch ihre Desserts, die erst unspektakulär schienen, aber doch ein immer breiteres Lächeln hervorzauberten. „Hingucker“ zum und auch vom Teller war ein Schoko-Relief, das sich als Gesicht heraus stellte. An Fotos war schon länger nicht mehr zu denken. Immerhin gelang es uns, den Heimweg würdevoll zu gestalten. Etwa 5 Meter weit, bis wir unversehens zwei ehemaligen Mitschülern meines Sohnes in die Arme liefen - wortwörtlich. Es soll zu Verbrüderungs-Szenen gekommen sein, wie man mir noch peinlich berührt am nächsten Morgen vorhielt.
Überhaupt nicht peinlich war dagegen die Leistung der Crew im Kleinen Lokal an diesem Abend - die war die beste, die ich in der Besselstraße bis dato genießen durfte - Chapeau!
P.S.: Danke an die Co-Fotografin!
„Von Zeit zu Zeit seh ich die Alten gern
und hüte mich, mit ihn‘ zu brechen.
Es ist gar hübsch von diesen hohen Herrn,
mir soviel Apanage zu blechen!“
Ging unserem Sohn das Goethe-Wort durch den Kopf, als er auf der Rückreise vom leider verregneten Norderney-Urlaub mitsamt Freundin Station bei „den Alten“ machte? Wir wissen es nicht. Haben uns aber über den Besuch sehr gefreut. Da das einzige Highlight des Insel-Trips der Besuch im besternten Seesteg gewesen war, ließen wir uns nicht lumpen und... mehr lesen
Das Kleine Lokal
Das Kleine Lokal€-€€€Restaurant04217949084Besselstraße 40, 28203 Bremen
4.0 stars -
"Wer austeilt..." DerBorgfelder„Von Zeit zu Zeit seh ich die Alten gern
und hüte mich, mit ihn‘ zu brechen.
Es ist gar hübsch von diesen hohen Herrn,
mir soviel Apanage zu blechen!“
Ging unserem Sohn das Goethe-Wort durch den Kopf, als er auf der Rückreise vom leider verregneten Norderney-Urlaub mitsamt Freundin Station bei „den Alten“ machte? Wir wissen es nicht. Haben uns aber über den Besuch sehr gefreut. Da das einzige Highlight des Insel-Trips der Besuch im besternten Seesteg gewesen war, ließen wir uns nicht lumpen und
Geschrieben am 04.09.2019 2019-09-04| Aktualisiert am
08.09.2019
Besucht am 30.01.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Das Tampopo schwimmt nicht nur auf der aktuellen Japannudel-Welle mit, sondern ist ganz klar ein Flaggschiff. Das Ambiente hat null Kitschfaktor, versucht aber auch nicht, mit Beton und Neonlicht streetfood-Authenzität vorzugaukeln. Einfach ein gehobeneres Rāmen-ya ohne Chi-Chi.
Einziger Minuspunkt: Nudeln schlürfen spritzt. Immer. Deshalb muss regelmäßig gewischt werden. Und zwar nicht nur die Tischplatte, sondern auch die Aufsteller, hier für einen japanischen Gin (als Longdrink 8€), der sich in ein klebriges Spritzergemälde verwandelt hatte. Immerhin war der Chef hinreichend bestürzt und sorgte sofort selbst für Sauberkeit. Einer der beiden Inhaber entstammt übrigens einem Handelshaus, das sich auf exotische Lebensmittel spezialisiert hat; wenn der nicht die Verbindungen zu Fachleuten (japanischer Küchenchef) und besten Produkten hat...
Und die Hauptsache?
Die Brühe (dann erst mit weitem Abstand die Nudeln) ist die Seele der Nudelsuppe. Hier gibt es verschiedene Fonds von vegan bis tonkotsu aus mind. 8 Stunden geköchelten Schweine- und Hühnerknochen. (Letztere sind eine Besonderheit des Tampopo.) Das Ergebnis ist ein unvergleichlich intensiv „fleischiger“ Geschmack, dessen cremige Fettigkeit nicht in unangenehm großen Placken auf der Suppe schwimmt, sondern sich in Mikrokügelchen so hauchzart verteilt, dass man sich ständig weiter über die Lippen lecken möchte. Großartig, himmlisch, wunderbar. Die Nudeln sehr ordentlich, mit etwas Geschmack im Teig und nicht zu weicher Konsistenz. Wachsweich gekochtes und mariniertes Bio-Ei, gekochter Schweinebauch, gerösteter Seetang (nussig!), Pilze, eingelegter Ingwer, Frühlingszwiebeln. Alles was Herz und Gaumen des fernöstlichen Suppenkaspers begehrt. Ich buchte ein halbiertes Ei für einen weiteren Euro dazu und dachte mir: Wen will der alte Winter schrecken, wenn solche Aufwärmer auf uns warten! Glück für 12€.
Ich hätte immer weiter schlürfen können, wollte aber für einen breiteren Eindruck noch aus der angenehm zurückgenommenen Vorspeisenauswahl probieren.
Der Schweinebauch wird in Soja, Reisessig, Sake und Zucker mariniert und war erst recht mit etwas Sojaöl ein saftiges, süß-fettes Wintergedicht. Sprossen und Frühlingszwiebeln sorgten immerhin für etwas Frische. (5€) Dazu ein Kirin für 3,5€.
Das zweifach ausgebackene Hähnchenkeulenfleisch (Kara-age) (7€) war in diesem Trio noch der „schwächste“, da das Keulenfleisch zwar vom regionalem Kikok-Erzeuger stammte, aber noch besser pariert und auch entfettet hätte sein dürfen. Dazu ein Dip auf Basis von Sojasauce und Reisessig - wie fast alles - vor Ort hergestellt und eine etwas zurückhaltende Wasabi-Mayonnaise. Aber trotzdem auf hohem Niveau und daher überhaupt nicht geeignet, meine Begeisterung für das Tampopo zu dämpfen. Mit der ich nicht alleine stehe: Im gut situierten Schwachhausen gelegen, sichert nur das rechtzeitige Erscheinen oder das Warten vor der Tür Plätze, wie mir eine ehemalige Kollegin, die in fußläufiger Nähe wohnt, glaubhaft berichtete (die Glückliche...).
Das Tampopo schwimmt nicht nur auf der aktuellen Japannudel-Welle mit, sondern ist ganz klar ein Flaggschiff. Das Ambiente hat null Kitschfaktor, versucht aber auch nicht, mit Beton und Neonlicht streetfood-Authenzität vorzugaukeln. Einfach ein gehobeneres Rāmen-ya ohne Chi-Chi.
Einziger Minuspunkt: Nudeln schlürfen spritzt. Immer. Deshalb muss regelmäßig gewischt werden. Und zwar nicht nur die Tischplatte, sondern auch die Aufsteller, hier für einen japanischen Gin (als Longdrink 8€), der sich in ein klebriges Spritzergemälde verwandelt hatte. Immerhin war der Chef hinreichend bestürzt... mehr lesen
4.0 stars -
"Vieles sehr richtig gemacht" DerBorgfelderDas Tampopo schwimmt nicht nur auf der aktuellen Japannudel-Welle mit, sondern ist ganz klar ein Flaggschiff. Das Ambiente hat null Kitschfaktor, versucht aber auch nicht, mit Beton und Neonlicht streetfood-Authenzität vorzugaukeln. Einfach ein gehobeneres Rāmen-ya ohne Chi-Chi.
Einziger Minuspunkt: Nudeln schlürfen spritzt. Immer. Deshalb muss regelmäßig gewischt werden. Und zwar nicht nur die Tischplatte, sondern auch die Aufsteller, hier für einen japanischen Gin (als Longdrink 8€), der sich in ein klebriges Spritzergemälde verwandelt hatte. Immerhin war der Chef hinreichend bestürzt
Geschrieben am 25.08.2019 2019-08-25| Aktualisiert am
25.08.2019
Besucht am 28.12.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 201 EUR
kommt zu den Festtagen nicht nur der „Pelzer Bu“ MarcO74 mit seiner jetzt Ex-Verlobten in deren weihnachtlich-gülden illuminierte Heimatstadt, sondern auch den eigenen Nachwuchs treibt es zurück vom Neckar- an den Weserstrand.
Die Rückkehr des verlorenen Sohnes musste natürlich mit einem Restaurantbesuch verbunden werden, denn das Studentenbudget scheint manchem knapp und die Begeisterung für gutes Essen wurde beizeiten an die nächste Generation weiter gegeben.
Durch eine ausgedehnte, manche sagen legendäre Mittagspause hatte sich das Restaurant nach etlichen Jahren auch wieder für einen Abendbesuch qualifiziert. In Bremens ältestem und touristisch beliebtestem Stadtteil Schnoor gelegen, war Schröter senior vor über 20 Jahren einer der ersten, der die sonst fast durchgängig angebotene fett-rustikale norddeutsche Küche zwar adaptierte, aber eben auch leichter und mit einem Blick über den Tellerrand modernisierte. Früher war das oft mediterran, seitdem der Junior die Verantwortung an Tellern und Töpfen übernommen hat, durchaus auch mal asiatisch. Vielleicht auch ein Einfluss der Ehefrau und Mitinhaberin, die über die schmale Gasse hinweg eine kleine, durchaus zu empfehlende Sushi-Bar betreibt. Auch sie schon Schnoor-Gastronomin der zweiten Generation, denn die Eltern betreiben das einstmals hochgelobte Katzencafé. Werden dort inzwischen mehr Touristen eher lieblos abgefertigt (und ein paar übrig gebliebene „Adabeis“ hofiert), sind im Schröter‘s die Einheimischen deutlich in der Mehrzahl. Sehr beliebt ist die Küche bei der örtlichen Politikszene.
Der Eingang wie alles hier im Schnoor eng und mit einer Stufe. Die kleinen Toiletten am Fuße einer steilen Treppe im Keller sind wohl bei der kürzlich erfolgten Renovierung ausgespart worden.
Eine Etage höher hat der Facelift in das Bistro-Ambiente des Gastraumes deutlich mehr zeitgemäße Restaurant-Atmosphäre mit Spiegeln, Hölzern und Metall-Akzenten gebracht.
Am auffälligsten ist der Wegfall der durchgehenden hohen Bistrobank im vorderen Bereich, die den schmalen Grundriss des Hauses im ehemaligen Arme-Leute-Viertel ungünstig hervor gehoben hatte. Stattdessen nun einige Zweiertische. Im hinteren Bereich öffnet sich der Raum durchaus behaglich mit bequemen Cocktailsesseln und einer cognacfarbenen Sitzbank. Nur zwei Nachteile bleiben: Unter die Treppe zum Gesellschaftsraum in der ersten Etage ist der Wirtschaftlichkeit zuliebe ein Vierertisch gequetscht, den schon normal gewachsene Menschen als Zumutung empfinden müssen. Zum anderen hatte schon Kollege Hanseat von der offenen Küche mit Theke berichtet, aus der nicht nur Wärme und gelegentlich Gerüche in den Gastraum wabern, sondern leider auch Lärm sowie ein recht scharfer Ton, den ich meinerseits nicht mehr als zeitgemäß empfinde. Jedenfalls brauche ich für einen entspannten Abend nicht zu hören, wie der Chef seine Mannschaft anfaucht. Viel netter dagegen, dass das „Logo“ des Schröter‘s ebenfalls modernisiert wurde. Neben dem symbolisierten Konterfei des ehemaligen Chefs - erkennbar durch den imposanten Schnurrbart - leuchtet nun die markante Brille des Nachfolgers.
Bei unserem Besuch nicht geöffnet, aber ansonsten stets erste Platzwahl ist das Prunkstück des Hauses, das große verglaste Atrium.
Statt norddeutscher Schwere herrscht hier heiteres Toscana-Feeling mit viel Terrakotta, hellem Putz und nachgemachten Rattan-Hochlehnern. Allerdings sind die großzügiger gestellten Tische fein eingedeckt, während drinnen nur Platzsets auf den dunklen Holzplatten liegen. Ein weiterer kleiner Hof schließt sich an, intimer und sogar mit kleinem Springbrunnen.
Für das unterschiedliche Ambiente in der Gesamtschau knappe 4 Sterne.
Die verdiente auch die flotte Servicecrew, die an diesem Abend nicht vom langjährigen Oberkellner, sondern einer jungen Dame vom Fach geleitet wurde, die ihre Sache gut machte. Alles lief fix, freundlich und kompetent - wir hatten keine Beschwerden, nur bei der Weinberatung ist noch Luft. Aber Rom wurde ja bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut. Inzwischen hat sie weiter an Souveränität zugelegt, wie zwei Mittagsvisiten bewiesen.
Beim Aperitif stöberten wir durch die Heimatkarte mit Pfiff. Bei den Getränken wird preismäßig ordentlich hingelangt: Der italienische Martini kostete noch vernünftige 5,5€, als Longdrink aufgefüllt mit Tonic fielen hingegen 8,9€ an, ebenso für den fruchtigen, alkoholfreien Haus-Cocktail mit Maracuja. Die Flasche Magnus Wasser wurde mit 6,9€ bepreist. Später gab es eine Flasche Prachtstück rot vom Pfälzer Weingut Metzger. Für die ordentliche, beerige Cuvée waren die aufgerufenen 30€ schon arg teuer; im Netz liegt der Preis um die 7-8€.
Die Preise für das Essen sind daran gemessen durchaus fair. Vorspeisen 13€ bis 18€ (Beilagen mit 6,9€ ambitioniert, aber Bratkartoffelsalat oder Mac’n’Cheese auch sehr lecker), die Hauptgerichte von 14€ (für den Schröter-Klassiker Blutwurst auf Kartoffelmousseline, Apfelkompott und frisch gehobeltem Meerrettich) bis 29€. Nur das irische Rinderfilet (300g) mit 37€ und das Tagesangebot Kalbscarrée mit Steinpilzsauce für 32€ lagen darüber. Dafür gibt es ordentliche Portionen, daher im Mittel 3,5 Sterne von mir für das PLV.
Für den ersten Hunger kam zweierlei Brot; das dunkle, bessere vom Haus.
Dazu eine gut gewürzte Paprikaschmand-Crème, pikante Oliven und Fleur de sel.
Die Küche überraschte uns dann mit einer Sellerie-Pannacotta mit Apfelgelee, dessen Säure die herbe Süße des Sellerie gut abpufferte.
Ansprechender Gruß, der die „Rustikale Küche mit Pfiff“ gut ankündigte.
Ich hatte mich zum Auftakt für eine Kombi von Ente und Ziege entschieden.
Die Praline von Entenrilette (gezupft, aber auch feine Würfel) war paniert und knusprig ausgebacken. Ein wenig saftiger hätte sie mir gefallen, aber auch ohne die dunkle, intensive Entensauce geschmacklich tadellos. Was auch für den zur Crème aufgeschlagenen Ziegenfrischkäse galt. Deutlicher, aber nicht zu strenger Ziegenmilchgeschmack auf endlich mal nicht zu hartem Pumpernickel und mit einer abschließenden Schicht Ahorn(!)gelee als Törtchen serviert. Etwas mehr Säure wäre wünschenswert gewesen, aber da half das noch leicht bissfeste Apfelconfit. Ich war sehr zufrieden, 4,5 Sterne. Und doch wieder nicht, als ich das Thunfisch-Tataki mit Onsen-Ei und Urtomate auf einem flachen, gebratenen Kartoffelblini bei Frau und Kind sah!
Mein Hauptgang war eine winterliche Hommage an Dorsch mit Senfsauce und Blattgemüse.
Für den Skrei wohl noch zu früh, stand zwar durchgegarter, aber noch saftiger Küstenkabeljau auf dem Plan, der mit einer teilweise knusprigen Knipp-Haube überbacken war. Die Bremer Spielart der Grützwurst gab dem mageren Fisch nicht nur einen Kalorien-Kick, sondern eben auch viel Würze, ohne gänzlich zu dominieren. Sehr deftiges Surf’n’Turf, könnte man sagen. Dazu die Begleiter wohl überlegt, saisonal wie geschmacklich. Steckrüben-Julienne steuerten elegante, süßliche Akzente bei, während der Bratkartoffelstampf seine Röstnoten nicht versteckte. Der Fisch thronte auf einem Bett von Senf-Grünkohl. Das klassische norddeutsche Wintergemüse war hier nicht „schleimig totgekocht“ (vergleiche die Nicht-Kritik vom Bremer Ratskeller), sondern modern bissfest. Leider ging der Vitamin-C-Spender in der Senf-Schärfe völlig unter. Die Mischung aus Dijon- und Löwensenf fand ich deutlich zu scharf oder sie hätte wenigstens vorsichtiger eingesetzt werden müssen. Das war’s aber auch schon mit der Kritik bei diesem schönen Ausflug in moderne (nicht nur) Regionalküche, 4 bis 4,5 und in der Gesamtschau und vor dem, was das Schröter‘s sein will, runde ich verdient auf.
Auch gegenüber gab es für das Gelbe Thai-Curry
keine und für das Rückensteak vom Duroc-Schwein
nur leise („Durchgebraten...“) Kritik.
Die Portionen ließen nach dem Weihnachts-Schlemmen nicht einmal mehr beim Süßen Fan ein Dessert zu. Stattdessen noch ein Gläschen Riesling-Auslese von Dreissigacker (6,5€) und schon ist das kulinarische Jahr 2018 auch berichtsmäßig aufgearbeitet - und das sogar, bevor die Adventszeit beginnt!
kommt zu den Festtagen nicht nur der „Pelzer Bu“ MarcO74 mit seiner jetzt Ex-Verlobten in deren weihnachtlich-gülden illuminierte Heimatstadt, sondern auch den eigenen Nachwuchs treibt es zurück vom Neckar- an den Weserstrand.
Die Rückkehr des verlorenen Sohnes musste natürlich mit einem Restaurantbesuch verbunden werden, denn das Studentenbudget scheint manchem knapp und die Begeisterung für gutes Essen wurde beizeiten an die nächste Generation weiter gegeben.
Durch eine ausgedehnte, manche sagen legendäre Mittagspause hatte sich das Restaurant nach etlichen Jahren auch wieder für einen... mehr lesen
4.0 stars -
"Alle Jahre wieder" DerBorgfelderkommt zu den Festtagen nicht nur der „Pelzer Bu“ MarcO74 mit seiner jetzt Ex-Verlobten in deren weihnachtlich-gülden illuminierte Heimatstadt, sondern auch den eigenen Nachwuchs treibt es zurück vom Neckar- an den Weserstrand.
Die Rückkehr des verlorenen Sohnes musste natürlich mit einem Restaurantbesuch verbunden werden, denn das Studentenbudget scheint manchem knapp und die Begeisterung für gutes Essen wurde beizeiten an die nächste Generation weiter gegeben.
Durch eine ausgedehnte, manche sagen legendäre Mittagspause hatte sich das Restaurant nach etlichen Jahren auch wieder für einen
Soft opening ist bekannt. Im bean&beluga gibt es ein soft closing: Bestehende Reservierungen werden bis Jahresende abgearbeitet, aber neue Gäste nicht mehr angenommen. Grund ist der auslaufende Pachtvertrag und natürlich zu geringe Gästezahlen im Dresdner Nobelviertel Weißer Hirsch. Im Zweitrestaurant Hirsch32 geht der Betrieb zumindest bis Jahresende uneingeschränkt weiter. Evtl. will man umziehen.
Soft opening ist bekannt. Im bean&beluga gibt es ein soft closing: Bestehende Reservierungen werden bis Jahresende abgearbeitet, aber neue Gäste nicht mehr angenommen. Grund ist der auslaufende Pachtvertrag und natürlich zu geringe Gästezahlen im Dresdner Nobelviertel Weißer Hirsch. Im Zweitrestaurant Hirsch32 geht der Betrieb zumindest bis Jahresende uneingeschränkt weiter. Evtl. will man umziehen.
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"Keine neuen Reservierungen mehr!" DerBorgfelderSoft opening ist bekannt. Im bean&beluga gibt es ein soft closing: Bestehende Reservierungen werden bis Jahresende abgearbeitet, aber neue Gäste nicht mehr angenommen. Grund ist der auslaufende Pachtvertrag und natürlich zu geringe Gästezahlen im Dresdner Nobelviertel Weißer Hirsch. Im Zweitrestaurant Hirsch32 geht der Betrieb zumindest bis Jahresende uneingeschränkt weiter. Evtl. will man umziehen.
Geschrieben am 10.08.2019 2019-08-10| Aktualisiert am
18.08.2019
Besucht am 09.08.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
...was im Internet steht!
Und auch nicht auf einen tollen Instagram-Account reinfallen, der nahegelegt hatte, dass hier ein moderner stylischer Japaner eröffnet hat, der locker mit Südpfälzer Asia-Tempeln mithalten kann. Der erste Eindruck war ernüchternd. Das Ambiente sehr funktional. Am Freitagabend blieb ich allein mit zwei Köchen und zwei Servicekräften, deren Wurzeln sicher näher am Mekongdelta denn am Fuße des Fuji liegen. Beides sagt aber ja nichts über die Güte des Angebots aus. Das zu beurteilen erwies sich aber als durchaus schwierig. Die Speisekarte besteht aus einem bunten Vorblatt, vermutlich aus einem anderen Lokal mit den allerüblichsten Sushi-Mischungen. Und weiteren, hektografierten Zetteln mit warmen Speisen, aus denen ich - schon etwas desillusioniert - frittierten Agedashi Tofu wählte. Hier machte sich die Sprachbarriere bemerkbar, denn geliefert wurde Ahi Poke Bowl. Auch nach mehrmaliger Wiederholung erntete ich nur Unverständnis, erst ein energisches Zeigen auf die Karte schaffte Klarheit. Beim Getränk erneut eine Überraschung: Aus Coca-Cola Zero wurde Mezzo Mix, die phonetische Ähnlichkeit ist ja auch verblüffend. Hier half mir die Google Bilder Anzeige...
Inzwischen kam mein Sojaprotein-Snack. Guter Seidentofu in Tempurateig frisch ausgebacken. Leider danach mit der Sojasauce übergossen, so dass die Panade schnell weich und zäh wurde. Frisch geraspelter Ingwer sorgte für einen kleinen Kick.
Ich rang kurz mit mir, ob ich noch Sushi probieren sollte, gewann aber, denn das Ergebnis war so vorhersehbar. Also die Rechnung, bitte.
Auf dem eh schon vollgekritzelten Brauereizettel wurden die beiden Positionen addiert und das Ergebnis mit Acht-Sieben! verkündet. Fürs Getränk fielen dabei 3,5€ an, lt. Karte für 0,5 Liter. Serviert wurden zum gleichen Preis 0,4l. Man zeigte sich überrascht... Ich mich auch und suchte das Weite.
...was im Internet steht!
Und auch nicht auf einen tollen Instagram-Account reinfallen, der nahegelegt hatte, dass hier ein moderner stylischer Japaner eröffnet hat, der locker mit Südpfälzer Asia-Tempeln mithalten kann. Der erste Eindruck war ernüchternd. Das Ambiente sehr funktional. Am Freitagabend blieb ich allein mit zwei Köchen und zwei Servicekräften, deren Wurzeln sicher näher am Mekongdelta denn am Fuße des Fuji liegen. Beides sagt aber ja nichts über die Güte des Angebots aus. Das zu beurteilen erwies sich aber als... mehr lesen
2.5 stars -
"Man sollte nicht alles glauben..." DerBorgfelder...was im Internet steht!
Und auch nicht auf einen tollen Instagram-Account reinfallen, der nahegelegt hatte, dass hier ein moderner stylischer Japaner eröffnet hat, der locker mit Südpfälzer Asia-Tempeln mithalten kann. Der erste Eindruck war ernüchternd. Das Ambiente sehr funktional. Am Freitagabend blieb ich allein mit zwei Köchen und zwei Servicekräften, deren Wurzeln sicher näher am Mekongdelta denn am Fuße des Fuji liegen. Beides sagt aber ja nichts über die Güte des Angebots aus. Das zu beurteilen erwies sich aber als
Geschrieben am 10.07.2019 2019-07-10| Aktualisiert am
10.07.2019
Besucht am 15.11.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 97 EUR
Neustadt a.d.W. bietet dem Schlemmer mehrere gute Adressen (wenn auch nach der Schließung der Zwockelsbrück eine weniger). Aber bei einer Anreise nach 21.00 Uhr wollte ich nicht ernsthaft auf die Suche nach einem Gourmet-Menü gehen (im Übrigen volles Verständnis, dass immer mehr Restaurants auf einem festen Küchenschluss bestehen - die Arbeitsbedingungen der Köche sind eh schwer genug).
Insofern war ich froh, dass im gleichnamigen Restaurant in Bahnhofsnähe noch etliche „Tables“ besetzt waren und auch in der von zwei Seiten einsehbaren Küche
werkelten zwei Herren engagiert.
Die Steakhouse liegt in der recht schönen Hofanlage des aktuell Palatina benannten Hotels; die Pfalz-Fraktion wird tiefer gehende Auskünfte zur kulinarischen und sonstigen Geschichte beisteuern können. Und vielleicht auch zum Verhältnis zwischen Hotel und Restaurant, mir war trotz eines bestehenden Durchgangs nicht klar, ob beide wirklich zusammen gehören oder evtl. die Räume gepachtet sind.
Bei meinem ersten Be- oder vielmehr Versuch im November konnte ich so lange keine Bedienung erspähen, dass ich zunächst einmal etwas frustriert den Check-in im Hotel erledigte. Nach Rückkehr ließ mir ein junger, ungelernter Mann die Tischwahl und verzog sich dann hinter die kleine Bar zum Smartphone-Studium. Ich musste schon aktiv auf Wünsche aufmerksam machen. Keine sonderliche Motivation im Angesicht des nahenden Feierabends. Das helle (Industrie-)Brot wurde ohne Serviette geschnitten (ich werte es bei der Sauberkeit), aber das kommt leider auch in viel besseren Häusern vor.
Das Ambiente ist „rustikal-modern“: Viel helles Holz, wuchtiges Mobiliar, rechtwinklige klare Linien, nur wenig Schmuck. Die wichtigste Ausstattung eines Steak-Restaurants wartet schon auf dem Tisch.
Passt schon. Eine kleine Empore ist etwas abgeteilt, dort suche ich mir meinen Platz auf der Bank mit guter Sicht in die Küche, zur Bar und auf den Eingangsbereich. Das zu späterer Stunde verbliebene Publikum war gemischt, überwiegend Freundes-Paare würde ich schätzen. Das Tables ist sicher ein Restaurant, für das man sich extra verabredet, nicht zufällig hinein läuft.
Auf dem Tisch steht offenes Fleur de sel (Abzug in der Sauberkeitsnote), Olivenöl und Balsamico aus der „Scavi&Ray“ Produktlinie.
Nicht Hochwertiges, aber auch nichts zu kritisieren.
Als Aperitif sollte es ein Menger Krug Rosé (sehr günstige 6 Euro) sein, der nicht müde, sondern tot aussah, sodass ich den jungen Herrn auch gar nicht erst vom Tisch wegließ. Der Geschmackstest bestätigte den optischen Eindruck. Das Ergebnis wurde ungerührt zur Kenntnis genommen und eine neue Flasche geöffnet. Trauerspiel! Ich habe schon Verständnis, dass kleinere Gastronomien spät am Abend ungern Schaumweine anbrechen. Zumal außerhalb Hannovers der Champagner zum Dessert noch Seltenheitswert hat. Aber dann soll man eben den Wunsch mit Bedauern ablehnen, als zu versuchen, den Gast zu verar... Kann mich jetzt noch aufregen!
Darauf einen Ricard
der - warum auch immer - als Sherry für 4€ in der Rechnung auftauchte.
Die Auswahl an offenen Weine war für die Region überraschend eingeschränkt, aber dafür konnten die Flaschenweine in der hauseigenen Weinstube im 1. Stock begutachtet werden.
Eine kurzer Zwischensprint die Treppe hoch förderte in den großen, hellen Holzregalen etliche mehr und weniger bekannte „Kreszensen“ zutage - überwiegend, aber nicht nur aus der Pfalz - die von einer anwesenden lustigen Herrenrunde auch munter probiert wurden. Über die Preisgestaltung bitte kenntnisreiche Kommentare von Seiten der Orts-Matadore. Das Korkgeld auf jeden Fall das günstigste, jemals gesehene. Indes eine Flasche (oder sogar noch eine zweite) wollte ich hier eher zusammen mit den Pfälzer Weinzähnen öffnen.
Zurück auf Boden-Niveau ging es an die Speisenauswahl: Die Speisekarte im Broschürenformat ist reich bebildert, aber erfreulich reduziert. Burger, Ribs und natürlich klassische Steaks. Im Schrank die trocken-reifende Ware, u.a. mit Spätburgunder- oder Bourbon-Rub. Ich blieb bei der Natur-Version
schätzungsweise 400 Gramm Rib-Eye für stolze 64€. Gerade beim Dry-aged wurde nicht angegeben, welches Rindfleisch Verwendung fand, und ich hatte keinerlei Hoffnung, dass der Service hier hätte helfen können.
Ungewöhnlich für einen Carnivoren-Tempel waren einige der Vorspeisen und Beilagen. Ich versuchte mich an der etwas rätselhaften Aufzählung „Kalb Gemüse Gelee Kräuterquark Brotsalat“ für 12€. Letzterer hielt was er versprach
Selbstgemachte große Croûtons, Gurke, viel Petersilie, gelbe Tomaten und wenig Chili waren knackig und recht erfrischend. Deutlich anders als Panzanella, eher schwäbisch irgendwie. Aber vielleicht kam diese Vision auch durch die Kaltschalen-Variante eines Gemüse-Eintopfs, die mich unwillkürlich an einen kalten Gaisburger Marsch erinnerte.
Überraschend saftige, zarte Scheiben von der Kalbsbrust in leicht gelierter Jus mit eindeutigem Geschmack, dazu verschiedene Frühlingsgemüse nur knapp gegart zunächst etwas zu kalt. Der Kräuterquark war vielleicht eine regionale Kombi, die ich nicht kenne oder durch Gemüse-Rohkost inspiriert. Das Wachtelei verlor hart gekocht und eiskalt seinen Reiz, eher Deko. Trotzdem: Für ein Steakhouse sehr überraschend und gar nicht schlecht gemacht.
Recht schnell kam dann das Prachtsteak
wunderbar dunkel gegrillt und den gewünschten Gargrad medium-rare gerade noch getroffen. Die buttrige Note der Trockenreifung war leider nur schwach ausgeprägt, so dass sehr deutlich wurde, dass das Fleisch selbst so gut wie keinen Eigengeschmack hatte. Eine Enttäuschung! Gut gefielen die heiße, fruchtige BBQ-Sauce und die schönen Schmelzzwiebeln, die ein ausgewogenes Curryaroma mitbrachten.
Manchmal muss man für die kleinen Dinge dankbar sein...
Zum Beispiel für einen hier überhaupt nicht erhofften Käsegang (11€): Geschmolzener Taleggio über untadeligem Speck-Kartoffel-Salat mit zweierlei Gurke.
Die entpuppte sich als sauer marinierte Scheiben und einem etwas zu flach geratenen kalten Schaum. Aber Käse und Kartoffel sorgten doch für einen zumindest etwas versöhnlicheren Abschluss...
...so dass ich dem Tables im Februar nochmals einen späten Besuch abstattete.
Ich fühlte mich gleich heimisch: Der Service agierte noch lustloser, als beim ersten Mal. Kein Brot mehr, die Kerze auf dem Tisch nicht entzündet und der nun gewählte Pfälzer Rieslingsekt war - ja, klar - schon mit dem Auge als bläschenfrei zu erkennen. Ersatz gab es wieder wortlos. Das Besteck für den zweiten Gang wurde vergessen. Und am Ende noch der falsche Schaumwein auf die (Zwischen-)Rechnung boniert.
Immerhin kam der junge Gastgeber aus der „begehbaren“ Weinkarte herunter und bot mir freundlich eine Führung an. Rausreißen konnte es die Leistung aber nicht mehr.
Beim Essen ging’s Zack, Zack! Feierabend wartet...
Die fleischigen Beef Ribs standen nach drei Minuten auf dem Tisch und waren der einzige Lichtblick des Abends.
Sehr guter Rindsgeschmack, mürbes Fleisch, aber nicht trocken. Kräftige, pfeffrige Sauce vom Bratenansatz. Dazu ein kleiner Beilagensalat
dem man nichts Schlechtes nachsagen kann.
Ins Glas kam ein offener, ungewohnt stoffiger Merlot. Bei Roten bin ich ja ein Bruder Leichtfuß...
Weil es beim ersten Mal so gut war, wollte ich nochmals mit dem Käsegang abschließen; bestellte diesen aber erst nach dem Fleisch. Ich konnte ja nicht wissen, dass in der Küche schon alles still, satt und sauber war. Auch hier hat das Tables in meinen Augen schlicht versagt: Man hätte höflich auf die Zeit verweisen und die späte Order ablehnen können. Stattdessen schusterte mir der einzelne Koch einen Rest zu kalten Salat mit nur teilweise geschmolzenem Taleggio und „wunderbaren“ Februar-Tomaten zusammen.
Und da es neben einer kalten Suppe offensichtlich fürs Gurken-Duo fehlte, gab es allen Ernstes rohe Gurke mit Salz. Homöopathisch in der Menge, aber geschält und viereckig geschnitten. Right in your face, unverschämter später Gast!
Alles in allem: Ich hatte mir deutlich mehr versprochen. Der Service war einer der schlechtesten des Jahres und die Küchenleistungen sehr wechselnd.
Vielleicht muss ich mal mit den Dauer-Fleischfreunden hier aufschlagen, um ein anderes Entrée zu haben. Ansonsten würde mich höchstens noch ein Table in der „begehbaren“ Weinkarte reizen.
Neustadt a.d.W. bietet dem Schlemmer mehrere gute Adressen (wenn auch nach der Schließung der Zwockelsbrück eine weniger). Aber bei einer Anreise nach 21.00 Uhr wollte ich nicht ernsthaft auf die Suche nach einem Gourmet-Menü gehen (im Übrigen volles Verständnis, dass immer mehr Restaurants auf einem festen Küchenschluss bestehen - die Arbeitsbedingungen der Köche sind eh schwer genug).
Insofern war ich froh, dass im gleichnamigen Restaurant in Bahnhofsnähe noch etliche „Tables“ besetzt waren und auch in der von zwei Seiten einsehbaren... mehr lesen
Tables im Hotel Palatina
Tables im Hotel Palatina€-€€€Restaurant, Hotel06321 92400226Gartenstraße 8, 67433 Neustadt an der Weinstraße
2.5 stars -
"Ein Steakhouse - Sehr durchwachsen!" DerBorgfelderNeustadt a.d.W. bietet dem Schlemmer mehrere gute Adressen (wenn auch nach der Schließung der Zwockelsbrück eine weniger). Aber bei einer Anreise nach 21.00 Uhr wollte ich nicht ernsthaft auf die Suche nach einem Gourmet-Menü gehen (im Übrigen volles Verständnis, dass immer mehr Restaurants auf einem festen Küchenschluss bestehen - die Arbeitsbedingungen der Köche sind eh schwer genug).
Insofern war ich froh, dass im gleichnamigen Restaurant in Bahnhofsnähe noch etliche „Tables“ besetzt waren und auch in der von zwei Seiten einsehbaren
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