"Gehobener Italiener mit gehobenen Preisen"
Geschrieben am 12.07.2015 2015-07-12 | Aktualisiert am 12.07.2015

"Treffpunkt für Genießer"
Geschrieben am 07.07.2015 2015-07-07

"feine asiatische Küche - schnell, frisch, gut und günstig"
Geschrieben am 03.07.2015 2015-07-03

"Mehr als nur Ersatz!"
Geschrieben am 03.07.2015 2015-07-03 | Aktualisiert am 06.02.2017

"Wo aussen "Orchidee" dransteht ist "Reiskorn" drin !"
Geschrieben am 01.07.2015 2015-07-01 | Aktualisiert am 02.09.2015

"Sitzbeschwerden im Biergarten"
Geschrieben am 29.06.2015 2015-06-29 | Aktualisiert am 29.06.2015

"Federvieh und Anderes am Ufer der Saar"
Geschrieben am 20.06.2015 2015-06-20 | Aktualisiert am 14.11.2015

"gutes asiatisches Essen zum fairen Preis"
Geschrieben am 15.06.2015 2015-06-15

"Auch auf der Terasse ist es schön"
Geschrieben am 07.06.2015 2015-06-07 | Aktualisiert am 21.12.2015

"Seit 1702 braute hier ein Vorfahre des Betreibers Bier"
Geschrieben am 03.06.2015 2015-06-03 | Aktualisiert am 03.06.2015

"Der Pizzaofen tuts wieder!"
Geschrieben am 01.06.2015 2015-06-01 | Aktualisiert am 02.06.2015

"„Le Noir“ ist vorbei – aber Ort und Personal bleiben: „Jens Jakob Das Restaurant“ heißt es jetzt."
Geschrieben am 29.05.2015 2015-05-29

"Gehobener Italiener am Nauwieser Platz"
Geschrieben am 29.05.2015 2015-05-29 | Aktualisiert am 18.12.2020

"Saarbrücker Spitzenkoch Jens Jakob gibt Gastro-Auszeichnung zurück"
Geschrieben am 29.05.2015 2015-05-29 | Aktualisiert am 29.05.2015

"Vor dem"
Geschrieben am 23.05.2015 2015-05-23 | Aktualisiert am 24.05.2015

"Dudweiler Süd: Ristorante und Pizzeria in einem"
Geschrieben am 11.05.2015 2015-05-11

"Ciao bella!"
Geschrieben am 05.05.2015 2015-05-05 | Aktualisiert am 06.05.2015

""Herr der Ringel" - Schröder steht für Qualität, Frische und Geschmack."
Geschrieben am 05.05.2015 2015-05-05

"Wir haben den 6.Internationalen Kun..."
Geschrieben am 03.05.2015 2015-05-03 | Aktualisiert am 04.05.2015

""Unter der Linde" mit Spezialkarte zum Kunst- und Genießermarkt St.Arnual"
Geschrieben am 03.05.2015 2015-05-03

Ambiente: Drinnen klassisch und elegant, fast schon edel. Zwei Räume mit insgesamt 126 Plätzen. Wir hatten draussen reservieren lassen; ein schlauchartiger Biergarten mit grossen verschiebbaren Sonnensegeln. War es am frühen Abend wegen einer anhaltenden leichten Brise dort sehr gut auszuhalten, wurde es später bei Windstille doch recht stickig; die Luft stand förmlich und so richtig angenehm war es dann nicht mehr. Dafür kann der Wirt allerdings nichts; vier Sterne.
Service: Drei Servicekräfte, ein "alter Hase" und zweimal Nachwuchs, kümmern sich um die Gäste. Die hauseigenen Aperitifs mussten scheinbar weg, sie wurden jedenfalls mehrfach angepriesen wie sauer Bier; wir wollten keine. Die Beratung hinsichtlich der Speisen war sehr umfänglich; hier schaltete sich auch Padrone Salamone in seiner Eigenschaft als Koch am Tisch mit ein. Leider wurden wir hierbei nicht darauf hingewiesen, dass sich im Raum 1 eine Tafel mit weiteren Empfehlungen befand; schade! Eilig darf man es im "Il Gabbiano" nicht haben; bis, nachdem endlich die Speisekarten präsentiert worden waren, Speisen und Getränkewünsche aufgenommen sind, dauert es schon eine Weile, auch die Wartezeiten zwischen den Gängen sind lang. Man darf sich die Wartezeit mit Brot aus der Schale und zweierlei Aufstrich vertreiben. Vier Sterne für den Service; für die Engpässe in der Küche kann er nichts.
Sauberkeit: Alles sehr fein, auch die Nassräume; viereinhalb Sterne.
Essen: Die Speisekarte ist äusserst übersichtlich: Vier Vorspeisen, vier Suppen, viermal Pasta, dreimal Fisch, viermal Fleisch und dreimal Dessert; dazu die bereits erwähnte Tafel, die wir leider erst beim Hinausgehen in einem der Innenräume entdeckten, mit noch einmal sechs Gerichten. Dafür ist die Getränkekarte sehr reich bestückt: allein zwanzig verschiedene Sorten Grappa und viele italienische Weine, letztere aus meiner Sicht reichlich überteuert. Offene Weissweine gab es nur zwei; die Eintscheidung fiel hier zuungunsten eines Pinot Grigio und zugunsten eines Villa Sparina aus dem Piemont. Über diesen Wein darf man aus meiner Sicht gerne den Mantel des Vergessens breiten; mir hat er nicht geschmeckt, meine Frau hat ihn aber gemocht. Weiterhin haben wir Pils, San Pelegrino, Apfelsaft und Espresso getrunken.
Beim Essen entschieden wir uns zweimal für das Drei Gänge-Menu (EUR 35,00, wahlfrei mehr Richtung Fisch oder Fleisch angeboten), für "Edelfischvariationen mit Salatbouquet" (EUR 11,00 als Vorspeise, die Normalportion hätte EUR 14,00 gekostet) ein Pastagericht (Tagliolini) mit Kalbssugo und Aubergine (die korrekte Bezeichnung ist mir nicht mehr erinnerlich und das Gericht ist auf der Rechnung auch nur als "Küche Div." aufgeführt; gekostet hat es als kleine Portion EUR 11,00 bzw. als Normalportion EUR 14,00) sowie "Saltimbocca alla Romana mit Culatelloschinken" für EUR 22,00.
Die Brotschale enthielt neben frischem Weiss-und Sesambrot auch richtig altbackene Schnitten; das sollte bei einem "gehobenen" Italiener nun wirklich nicht passieren. Dazu gereicht wurde zweierlei Aufstrich; der hellbraune, den ich probiert habe, war nahezu geschmacklos. Der "Gruss aus der Küche" ( wie auch die nachfolgenden Gerichte unter Cloches serviert, die dann jeweils feierlich und synchron am Tisch abgenommen wurden) entpuppte sich hingegen als sehr feine Fischsuppe. Kleine Portion im Riesenteller; Suppentassen hätten vollauf gereicht aber anscheinend gib es dafür keine geeigneten kleinen Cloches! Fällt für mich unter "entbehrlichen Schickimickikram".
Der erste Gang des Menus entsprach der Vorspeise "Edelfischvariationen mit Salatbouquet": zwei Fischtranchen, gebratene Jakobsmuschel, Gamba im Salatblat, Krabbe. Geschmacklich alles sehr fein, aber auch sehr übersichtlich. Ich, der ich nicht das Menu und auch keine Vorspeise gewählt hatte, bekam, damit ich nich so "leer" dasass, einen Salat vorgesetzt. Frisch, aber leider so mit Balsamico überzogen, dass ich nur drei oder vier Gabeln davon genommen und ihn dann weitergereicht habe.
Der zweite Gang des Menus waren mit Kalbssugo gefüllte Tortellini; sie sollen sehr gut geschmeckt haben. Anschliessend wurde ein Limettensorbet mit hauchdünner karamelisierter Apfelscheibe gereicht; geschmacklich einwandfrei und sehr erfrischend.
Der dritte Gang des Menus (ein Dessert gehörte offenbar nicht dazu oder wäre Gang vier gewesen) bestand aus zwei medium gebratenen Tranchen vom Rinderfilet mit Papardelle als Beilage und einer sehr feinen Sauce. Alles sehr gut abgestimmt; dies traf auch auf die ganz eindeutig hausgemachte Pasta mit dem Kalbssugo zu. Ich war leider nicht gefragt worden was ich als Beilage zu meinen Saltimbocca haben möchte; serviert wurden mir hier eine recht einfaltslose Art von "Kartoffelchips", darüber konnten auch die schönen Pfifferlinge nicht hinwegtrösten. Wirklich nicht mehr als eine "Sättigungsbeilage", dafür waren die "Bilderbuch-Saltimbocca" wie sie sein sollen: fein geklopfte Schnitzelchen, belegt mit je einem Salbeiblatt und einer Scheibe Schinken (ich muss allerdings gestehen, dass mir die Bezeichnung "Culatello-Schinken" nicht wirklich etwas sagt; sie ist mir vielmehr gänzlich unbekannt). An diesem Gericht gab es ausser an der Beilage nichts auszusetzen. Insgesamt vier Sterne; die von Antonio Salamone propagierte "leichte und elegante italienische Küche" kann sich sehen lassen. Allerdings wünschte ich mir doch eine umfangreichere Speisekarte mit mehr Auswahlmöglichkeiten.
Preis-/Leistungsverhältnis: Die Qualität der Speisen ist gehoben, die dafür aufgerufenen Preise sind angemessen bzw. noch zu vertreten. Die für Flaschenweine geforderten Preise sind dagegen für meine Begriffe durch die Bank weg zu hoch; gewundert hat mich, das trotzdem an einigen Nebentischen kräftig Wein geordert wurde. Nach dem Motto: Wer lang hat lässt lang hängen. Nichts für mich; dreieinhalb Sterne.