"Das könnte für uns eine gute italienische Adresse werden"
Geschrieben am 27.01.2015 2015-01-27

"Gasthaus in günstiger Verkehrslage"
Geschrieben am 27.01.2015 2015-01-27

"In ruhiger Lage entspannt und gut essen"
Geschrieben am 26.01.2015 2015-01-26 | Aktualisiert am 26.01.2015

"Il Salento - der eigene Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander"
Geschrieben am 26.01.2015 2015-01-26 | Aktualisiert am 02.02.2015

"Unscheinbares Bistro mit ganz guten Gerichten"
Geschrieben am 20.01.2015 2015-01-20

"Ein bekanntes Restaurant auf dem Dorf"
Geschrieben am 19.01.2015 2015-01-19

"Käse, Käse, Käse - was sonst?"
Geschrieben am 14.01.2015 2015-01-14 | Aktualisiert am 14.01.2015

"Erfreulich solide Küche"
Geschrieben am 14.01.2015 2015-01-14

"Xmas- Brunch in der Klosterkirche kann ich nicht empfehlen - in der Tat.....ein Satz mit X"
Geschrieben am 12.01.2015 2015-01-12 | Aktualisiert am 12.01.2015

Wie das Restaurant eigentlich zur Zeit heißt, ist mir (noch) nicht ganz klar: Als ich vor Monaten die Straße entlang ging, hieß es „Larose“, kurz darauf stand am Eingang „A Tavola“. Wir bekamen auch einen Flyer in die Hand gegeben, mit dem Hinweis bzw. Gutschein für ein günstiges Mittagsbuffet bzw. ein Fiftiy/Fifty-Angebot bei zwei Hauptspeisen.
Als wir dann einige Zeit später das Angebot nutzen wollten, war das Lokal für diesen Tag geschlossen, weil der neue Besitzer mit einer Renovierung begonnen hatte.
Die geschätzte GG Kollegin „hamburgerdeern“ hat die Entwicklung vor Ort genauer verfolgt. Sie berichtete mir, dass der neue Pächter vorher die „Alte Poststation“ betrieben habe. Und so war es denn auch.
Dadurch habe ich also „alte Bekannte“ wieder getroffen: Das Ehepaar Natalino (Gastgeber) und Assunta Barrasso (Küche). Sie hatten vor einigen Jahren insgesamt drei Lokale in Wermelskirchen: La Fattoria (Restaurant), Cristallo (Eisdiele) und Trendy (Bistro). Leider wurden die Gaststätten dann nacheinander aufgegeben. Und wir haben gar nicht mitbekommen, dass die Beiden ab 2010 in Remscheid die „Alte Poststation“ übernommen haben.
Bei unserem Besuch gab es dann auch als Zwischenlösung eine Speisekarte mit der Aufschrift „Alte Poststation“. Der Gastgeber erzählte, dass weiter renoviert wird und bald unter neuem Namen das Lokal betrieben wird.
Ambiente ***
An der Straße gibt es einen Außenbereich für Gäste. Drinnen findet man einen kleinen Gastraum und sieht auf die Theke. Weiter durch befindet sich ein weiterer Gastbereich mit mehr Plätzen.
Wir haben uns an einen Fensterplatz gesetzt; der Wirt überließ uns die Platzwahl. Wir erkannten Herrn Barrasso – und er uns. Er fragte uns, was es Neues in Wermelskirchen gibt und wir tauschten uns kurz aus. Dann brachte er die Karte.
Diese war schön gestaltet, hatte aber den alten Aufdruck und innen stand auch die „alte“ Adresse (das stand dann auch auf der Rechnung).
Das Lokal hat an den Wänden einen dunkel-roten bzw. weißen Anstrich. Einige Bilder sowie Spiegel dienen als Schmuck. Die Tische hatten alt-rosa Decken mit einem kleinen weißen Tischtuch als Abschluss. Als Dekoration gab es ein Teelicht und eine Rose in einem Vasen-Glas. Die Servietten bestanden aus weißem Papier.
Leise italienische Musik erklang im Lokal, in dezenter Lautstärke.
Wir vermuten, dass der Gastraum weiter renoviert werden wird (denn die Lampen hängen zum Beispiel etwas „nachlässig“ von der Decke herab; ein Handwerker besprach gerade an der Theke über weitere Arbeiten im Lokal mit dem Chef).
Sauberkeit ****
Das Restaurant wirkte insgesamt gut gepflegt; es waren keine Verschmutzungen oder abgenutzte Einrichtungsstücke zu bemerken. Die Sanitäranlagen waren tadellos. Der Raum war gut genutzt und wirkte in den einzelnen Bereichen überhaupt nicht beengt (oft bekomme ich in Gaststätten „Platzangst“, wenn man eine WC-Türe öffnet bzw. verschließt, weil ich dann nicht weiß, wo ich mich platzieren soll).
Service ****
Herr Barrasso bediente selber. Er war freundlich und beantwortete uns gerne alle Fragen (Ist die Panna selbst gemacht etc. – und gab bereitwillig Auskunft (Ja, die Nachspeisen werden im Haus gemacht)). Zur Zeit muss man auch noch bar bezahlen; denn es gibt noch nicht die nötigen Geräte zur Abrechnung. - Wir waren darüber erschreckt, weil wir fast kein Bargeld bei uns hatten. Er räumte uns jedoch sofort bereitwillig „Kredit“ ein, den war dann aber nach einem Kassensturz im Geldbeutel nicht in Anspruch nehmen mussten.
Die Wartezeiten auf die Speisen waren angenehm – sie zeigten uns, dass Frau Barrasso in der Küche alles frisch zubereitet.
Die verkosteten Speisen ****
Nach der Bestellung erhielten wir einen kleinen Gruß aus der Küche: gegrillte Tomate, ein geröstetes weißes Gemüse, etwas rohen Rucola mit Kräutern, Olivenöl, Balsamico und dazu geröstetes weißes Landbrot. - Nicht aufregend, aber eine schöne Geste und eine Überbrückung der Wartezeit.
Dann kamen die Pizza und das Kalbsschnitzel.
Pizza Diavolo: Der Teig war kross gebacken und dünn. Der Belag bestand aus roter Paprika, Zwiebeln, Thunfisch, gekochter Schinken und natürlich - für den Namen auch – ordentlich Peperoni. Das schmeckte alles harmonisch und die Schärfe war für uns genau richtig.
Piccata: Das Kalbsfleisch war zart, die Panade aus Ei und Parmesan schmeckte lecker; ich würde nach dem Braten das Fleisch auf Küchenkrepp etwas entfetten. Die Spaghetti waren al dente gekocht und die Würzung war fein scharf – durch reichlich grüne und rote Peperoni (mit Kernen, aber keine „brennende“ Sorte). Auch hier war viel Olivenöl im Spiel, das aber durchaus einen guten Geschmack hatte. - Somit hat mir auch dieses Gericht insgesamt sehr gemundet.
Ein Nachtisch passt immer: Panna cotta und Tiramisu.
Die Panna war einfach lecker, sie war gut löffelbar und machte im Mund Freude. Die Himbeersoße passte gut. Etwas frisches Obst lag als essbare Dekoration um den Pudding.
Auch das Tiramisu erfüllte voll die Erwartungen. Der Alkohol war dezent eingearbeitet. Der Teig war locker, die Sahne daneben frisch geschlagen.
Zum Abschluss gab es noch einen Espresso aufs Haus.
Getränke
Eine große Flasche S. Pellegrino und ein Glas Dolcetto d’Alba (das Wasser gut gekühlt – der Wein in Ordnung, aber nicht aufregend; in Zukunft soll die Karte umfangreicher werden).
Fazit
4 - Gerne wieder – uns hat es gefallen und geschmeckt; wir hoffen, dass es dann auch eine Menü-Folgen gibt, die der Wirt in Aussicht gestellt hat.
Der neue Name lautet wohl jetzt: „Ristorante & Vinoteca La Ruota“
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder; nach "Küchenreise")