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Doch im März 2018 wurde nun dieser unausgesprochene und doch logische Wunsch aller Lübecker Fischliebhaber (so wenige kann es da im Norden doch gar nicht geben ;-)) durch die Eröffnung des Lokals „Fangfrisch“ in der Nähe der Drehbrücke endlich erfüllt.
Das kleine Lokal war zu Beginn, was auch der Zeitpunkt meines Besuch war, noch weniger ein klassisches Restaurant, sondern mehr leger im Sinne einer Lokalität zum kurzweiligen Verweilen oder Take-Away gestaltet. Dafür sorgte allein schon die „Größe“ des einzigen Gastraumes. Doch trotz der Handvoll an Tischen fühlt man sich gerade wegen der bewusst „Retro“ und puristisch gehaltenen Einrichtung wohl (typischen Backsteinoptik eines Lübeck-typischen, alten Kaufmannshauses).
Hinter der Theke prangerte das Angebot auf einer großen Schiefertafel, welches auch auf Klemmbrettern an den Plätzen eingesehen werden kann. Mittlerweile hat man die Kapazität des Gastraumes nach hinten deutlich erweitert und ohne Reservierung geht vor allem am Abend meist nichts.
Gerade in der Zeit der Corona-bedingten Schließung des Hauptrestaurants hat man zudem das Angebot am neu gestalteten Drehbrückenplatz vor dem Restaurant um einen kleinen Container für den Verkauf von diversen Fischbrötchen-to-go erweitert, welcher nun auch dauerhaft erhalten bleibt.
Damals im April 2018 (also einen Monat nach der Eröffnung musste Das durchweg sehr junge Team sicherlich seine Erfahrungen und Routine erst noch sammeln, doch schon damals überzeugten sie durch typische norddeutsche Lockerheit und Freundlichkeit. Schön fand ich auch, dass trotz der kleinen Dimensionen durchweg eine Bedienung am Tisch erfolgte, auch wenn im Prinzip alles über den Tresen hätte laufen können. Da das Restaurant ja sich bis heute gut gehalten und etabliert hat, gehe ich hier nicht von einer großen Verschlechterung des Service aus.
Nun aber zum wichtigsten: natürlich dem Fisch (wobei das Angebot auch mehrere vegetarische Alternativen bereithält). Neben Fischbrötchen und kleinen Tellergerichten finde ich vor allem die nach Art eines Smörrebröd gestalteten „Fischhappen“ auf Schwarzbrot sehr interessant.
Deshalb entschied ich mich bei meinem Besuch auch für den „Matjes-Happen“, bestehend aus 2 ordentlichen Scheiben Schwarzbrot belegt mit Matjes, rote Bete, Apfelscheiben, Hausmannsauce und Kräutern. Man merkte sofort, was man in der offenen Küche bereits einsehen konnte: die absolute Frische der Zubereitung. Knackige Apfelscheiben, aromatische rote Bete und saftiges Brot verbanden sich super mit dem ebenso frischen Matjes und der ansprechend mit Meerrettich aromatisierten Hausmannsauce. Die passend mit leicht säuerlichem Dressing versehenen Kräuter schlossen die runde Sache perfekt ab: einfach superfrisch, superlecker und damit mehrere Klassen über einer vorbereiteten, seit Stunden in der Theke liegenden Fischstulle bei einer berühmten Fisch-Kette. ;-)
Die Portion ist für 7,5€ vielleicht etwas knapp, aber qualitativ auf jeden Fall ansprechend.
Mein persönliches Fazit zum „Fangfrisch“ fiel damals also durchweg positiv ausfallen. Frischer und sehr schmackhafter Fisch in stimmigen und leckeren Zusammenstellungen machten den Besuch ebenso rund wie die legere Einrichtung, die jedoch nicht „hip“ sein will. Natürlich kann ich vor allem die Fischhappen/Stullen zunächst sehr empfehlen, bin mir aber sicher, dass diese Qualität auch bei den Brötchen und Tellergerichten gefunden werden kann.
Lobenswert hervorzuheben finde ich auch die Wertschätzung von Regionalität bei den verwendeten Zutaten (natürlich kommt der Fisch jeden Tag direkt aus der Lübecker Bucht).
Wo ich diese Zeilen gerade schreibe merke ich, dass es, da nun der Restaurantbesuch ja wieder möglich ist, absolut für eine Auff (r) ischung mit einem erneuten Besuch Zeit ist. ;)