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In der Tat, fast vier Monate sind seit meinem letzten "Siam"- Besuch vergangen; so eine lange Pause hat es bisher noch nie gegeben, und die Chefin sprach mich auch neugierig darauf an. Ich konnte sie beruhigen; ich werde dem "Siam" keinesfalls untreu, zumal das "Krua Thai", langjähriges Saarbrücker Flaggschiff in Sachen thailändischer Küche, doch schwer nachgelassen hat.
Neben der allgegenwärtigen Chefin war im Service heute eine junge Thaidame am Start. Was war mit dem Kathoy los, der im September hier noch sehr routiniert bedient hatte; war er/sie etwa vor dem kalten deutschen Wetter zurück ins sonnig-warme Thailand geflüchtet ? Nein; war er/sie nicht, aber als er zur Tür hereinschneite, war ich schon beim Hauptgericht und es war 12:40 Uhr. Die Chefin putzte ihn deshalb wohl auf Thailändisch im Flur zwischen Toiletten und Gastraum auch ein wenig herunter; sie ist schon so lange in Deutschland, dass sie offenbar die deutsche Tugend Pünktlichkeit inzwischen verinnerlicht hat :-))).
Chang Bier war heute leider aus und das auf deutschem Boden in Lizenz von einer bayrischen Brauerei gebraute Singha ist nicht so unbedingt meins; deshalb wurde es für mich heute ein Karlsberg Urpils (0,5l EUR 4,90). Ein absolutes Novum; deutsches Bier hatte ich hier bei meinen vielen Besuchen noch nie zuvor getrunken. Bei der Vorspeise war ich mir ziemlich unschlüssig: sollte es das "Jam Wunsen Tale" (Glasnudeln, Tintenfisch, Garnelen, Lauchzwiebeln und Peparoni rot") für EUR 11,90 werden, oder doch wieder einmal "Qued Diau" (die "Original thailändische Nudelsuppe mit Sojasprossen und Schweinefleisch" für EUR 9,90 ? Keins von beiden; es wurde die kleine Version von "Tom Yam Gung" (Scharfe süßsaure Suppe mit Galant, Sojasprossen ,Garnelen und Champignons) für EUR 7,30.. Schärfe war zweifelsohne vorhanden und sie hielt sich auch lange im Mund- und Rachenraum ! Geschmacklich sehr fein, allerdings hätte ich mir das Verhältnis von mittelgroßen Garnelen (3 Stück) zu Champignonköpfen (11 Stück) doch etwas mehr zugunsten der Meeresbewohner sprich Garnelen gewünscht. Deshalb wir meine nächste Vorspeise hier im "Siam" auch das obenerwähnte "Jam Wunsen Tale" werden.
Als Hauptgericht hatte ich mir das "Pat Krapau Pla Myg" (Gebratener Tintenfisch mit Chily, Knoblauch, Bohnen, Bambus, Thai Basilikum und Reis) für EUR 16,50 bestellt. Gespannt war ich dabei vor allem darauf, wie gebratener Tintenfisch zusammen mit Bohnen (es waren ganze Bohnenschoten) wohl schmecken würde. Ich weiß es nicht, denn gebraten war der reichlich auf meinem Teller vorhandene Tintenfisch erkennbar nicht; er war gedünstet.. Eigentlich hätte ich das Gericht zurückgehen lassen müssen, aber da kam mal wieder meine Altersmilde ins Spiel; ich habe es klaglos verzehrt und geschmeckt hat es ja durchaus, auch wenn ich nicht so hundertprozentig zufrieden war. Für das Missverhältnis Garnelen/Championköpfe bei der Vorspeise und dem nicht gebratenen Tintenfisch beim Hauptgericht ziehe ich trotzdem im Bereich "Essen" insgesamt einen halben Stern ab.
Fazit: Nach wie vor bleibt das "Siam" mein Saarbrücker Lieblingsthai .